Gewaltige Flammen bedrohen das Atomlabor Los Alamos im US-Staat New Mexico. Tausende Menschen sind auf der Flucht vor dem Buschfeuer.

Los Alamos. Ein Buschbrand bedroht weiter das US-Atomforschungszentrums Los Alamos in New Mexico. Der Schutz der Anlage sowie tausender Fässer mit radioaktivem Müll wurde deshalb verstärkt. Vertreter des Atomwaffenlabors versicherten, dass die gefährlichen Materialen sicher gelagert seien und den Flammen widerstehen könnten. An einer Stelle kamen die Brände schon bis auf 15 Meter an das Gelände heran. Die Messung der Strahlenwerte in der Luft wurde verstärkt.

Ein kleines Stück Land des Forschungszentrums hatte am Montag kurz Feuer gefangen. Der Brand konnte aber schnell von der Feuerwehr gelöscht worden. Mittlerweile hat der Brand zur Evakuierung von rund 12.500 Menschen aus Los Alamos und der Umgebung geführt. In den Fässern befände sich Müll aus der Zeit des Kalten Krieges, sagte eine Sprecherin des Labors."Diese Fässer sind gemäß eines Sicherheitsstandards entwickelt worden, sodass sie einem schlimmeren Buschbrand als diesem standhalten." Das Atomforschungszentrum wurde bereits am Montag aufgrund des Feuers geschlossen.

Anti-Atomorganisationen wie "Besorgte Bürger für Atomsicherheit" sind jedoch weiterhin besorgt, dass das Feuer mehr als 30.000 Fässer mit jeweils mehr als 200 Litern plutoniumbelastetem Müll erreicht. "Die Sorge besteht, dass diese Fässer so heiß werden, dass sie bersten", sagte Joni Arends von der Initiative. Außerdem befürchtet die Organisation, dass das Feuer radioaktiv belastete Erde auf dem Gelände des Atomforschungslabors aufwirbelt, auf dem vor vielen Jahren auch Versuche stattfanden.