Die radikal christliche Baptistenkirche Westboro Baptist Church will die Beerdigung des “Jackass“-Stars Ryan Dunn stören. Er sei eh “in der Hölle“.

West Chester. Eine radikale christliche Gruppe will bei der Beerdigung von US-Stuntman Ryan Dunn protestieren. „Ryan Dunn ist in der Hölle“, erklärte die Westboro Baptist Church in Topeka im US-Bundesstaat Kansas laut der Online-Zeitung „The Daily Mail“ in Dunns Heimatstadt West Chester, Pennsylvania, am Dienstagabend (Ortszeit). Die Gemeinschaft werde „alle warnen, der Sünde nicht zu spotten, Gott zu fürchten und ihm zu gehorchen“.

West Chesters Polizeichef Scott Bohn sagte der Zeitung, die Ordnungskräfte seien auf jeden möglichen Protest vorbereitet. Kundgebungen seien berechtigt, solange sie die Gesetze respektierten. Die angekündigte Demonstration nannte Bohn jedoch „unsensibel“. Die Baptistengruppe scheine nur die Aufmerksamkeit auf sich selbst lenken zu wollen.

Die nicht mit anderen Baptistenkirchen verbundene Westboro Baptist Church machte mehrfach durch Störaktionen bei Begräbnissen gefallener US-Soldaten, antisemitische Äußerungen und eine Koranverbrennung Schlagzeilen. Ihr Prediger Fred Phelps bezeichnet Naturkatastrophen und Terroranschläge wie die vom 11. September 2001 als Strafen Gottes für die Duldung von Homosexualität.

Ryan Dunn war am Montagmorgen (Ortszeit) mit seinem Porsche tödlich verunglückt. Bei dem Unfall kam auch ein Beifahrer ums Leben. Dunn wurde durch spektakuläre Stunts in der MTV-Serie „Jackass“ und gleichnamige Kinofilmen bekannt.