Erst herrschte Dürre, dann kam die Flut: Der Süden und die Mitte Chinas sind besonders von den Wetterextremen betroffen. Und es soll weiter regnen.

Peking. Die Überschwemmungen in China nehmen immer größere Ausmaße an. Mehr als eine halbe Million Menschen im Süden und der Mitte des Landes mussten vor den Fluten in Sicherheit gebracht werden, wie die amtliche Zeitung „China Daily“ am Freitag berichtete. Die Pekinger Regierung schickte Soldaten zum Hilfseinsatz in die betroffenen Regionen. Mittlerweile gilt die höchste Katastrophenalarmstufe.

Sintflutartige Regenfälle haben in den bis vor kurzem noch von einer Dürre betroffenen Gebieten im Jangtse-Becken schwere Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Dutzende Menschen starben. Für die kommenden Tage haben die Meteorologen vor weiteren Regenfällen gewarnt.

Die Nachrichtenagentur Xinhua meldete weiter, nach dem Bruch eines Deiches am Donnerstag seien 18 Dörfer überflutet worden. Insgesamt seien in der Provinz Zhejiang an die 2.500 Häuser eingestürzt und 350 Straßen überflutet worden. Mehr als 120.000 Menschen seien aus ihren Häusern geflohen, berichteten amtliche chinesische Medien am Freitag. Über 170 Menschen seien bei Erdrutschen und Hochwasser umgekommen oder werden vermisst.