Southwest Airlines hat an drei weiteren Flugzeugen ebenfalls Risse entdeckt. Eine andere Machine musste wegen Brandgeruchs umgeleitet werden.

Los Angeles/Yuma. Eine Maschine der Fluggesellschaft Southwest ist Sonntagnacht aufgrund von Brandgeruch in der Kabine nach Los Angeles umgeleitet worden. Der Zwischenfall auf dem ursprünglich geplanten Flug von Oakland nach San Diego ereignete sich zwei Tage, nachdem eine Boeing 737-300 der Fluggesellschaft in Yuma/Arizona notlanden musste. Ursache war ein Loch in der Kabinendecke, wodurch es zu einem plötzlichen Druckabfall gekommen war.

Eine Sprecherin der Fluggesellschaft sagte, die 142 Passagiere hätten in Los Angeles die Maschine gewechselt und seien dann weiter nach San Diego geflogen. Niemand sei verletzt worden. Das Problem werde nun untersucht, es gebe aber keinerlei Beziehung zu dem Vorfall in Arizona. Auch beim jüngsten Zwischenfall habe es sich um eine Boeing 737 gehandelt, sagte die Sprecherin. Sie wusste allerdings nicht, ob es auch eine 737-300 war.

Risse an drei weiteren Southwest-Flugzeugen entdeckt

Nach der Notlandung wegen eines Risses in der Kabinendecke einer Boeing 737-300 hat die US-Fluggesellschaft Southwest Airlines an drei weiteren Maschinen ähnliche Schäden festgestellt. Bei Inspektionen seien an den Flugzeugen kleine verdeckte Risse entdeckt worden, sagte ein Ermittler der Verkehrssicherheitsbehörde NTSB, Robert Sumwalt, am Sonntag der Nachrichtenagentur AP. Southwest hatte zuvor von zwei beschädigten Maschinen gesprochen.

Die Risse sollten nun begutachtet und repariert werden, bevor die Flugzeuge wieder in Betrieb genommen würden, hieß es in einer Erklärung der Airline. Bei 19 weiteren 737-300-Maschinen seien keine Probleme festgestellt worden. Die Kontrollen an knapp 60 weiteren Jets sollten bis voraussichtlich Dienstagabend abgeschlossen sein. Southwest hatte wegen der Inspektionen am Wochenende etwa 600 Flüge abgesagt. Weitere Ausfälle wurden erwartet.

Die Unglücksmaschine von Phoenix nach Sacramento war am Freitag nach einem plötzlichen Druckabfall in der Kabine in Yuma/Arizona notgelandet. Nach Angaben von Passagieren hatte die Maschine ein Loch in der Kabinendecke, durch das der Himmel zu sehen war. Einige der insgesamt 118 Insassen verloren wegen Sauerstoffmangels das Bewusstsein, schwerer verletzt wurde niemand. (dapd)