Liz Taylor ist tot. Im Alter von 79 Jahren ist die Schauspielerin und Film-Diva im Kreise der Familie gestorben. Taylor gewann im Laufe ihrer Karriere zwei Oscars und setzte sich zuletzt gegen die Verbeitung von Aids ein. Wegen eines Herzleidens wurde Taylor bereits vor sechs Wochen in ein Krankenhaus gebracht.

Los Angeles. Elizabeth Taylor ist tot. Mit dem Tod der Schauspielerin erlischt einer der hellsten Sterne Hollywoods. Im Alter von 79 Jahren ist Elizabeth Taylor nach langer Krankheit in einem Krankenhaus in Los Angeles gestorben. In einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung hieß es, dass Taylor, die vor sechs Wochen wegen eines Herzleides in die Klinik eingeliefert wurde, friedlich im Kreise der Familie gestorben sei.

Taylor stand mehr als 60 Jahre vor der Kamera. Die Schauspielerin ist untrennbar mit der goldenen Ära Hollywoods verbunden. Schon in jungen Jahren ließ ihre Schönheit Taylor zu einer Legende werden. Ihr schauspielerisches Talent brachte ihr zwei Oscars ein – und ihr leidenschaftliches Privatleben resultierte in acht Eheschließungen. Taylors Sohn Michael Wilding erklärte: "Meine Mutter war eine außergewöhnliche Frau, die ihr Leben voll ausgekostet hat – mit großer Leidenschaft, mit Humor und Liebe.“Er fügte hinzu: "Ihr Vermächtnis wird niemals verblassen.“

Am 27. Februar 1932 wurde Liz Taylor als Tochter amerikanischer Eltern in London geboren. Sie spielte in zahlreichen legendären Hollywood-Filmen mit. Taylor stand bereits im Alter von zwölf Jahren vor der Kamera und wurde durch die Rolle in "National Velvet“ (deutscher Titel: "Kleines Mädchen, großes Herz“) zum Kinderstar. Zwölf Jahre später spielte Taylor an der Seite von James Dean in "Giganten“ (1956), später dann mit Paul Newman in "Die Katze auf dem heißen Blechdach“ (1958) und gemeinsam mit ihrem zweimaligen Ehemann Richard Burton in dem preisgekrönten Film "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ (1966).

Taylors Privatleben war turbulent: Ihren Schauspielkollegen Burton hatte Taylor bei den Dreharbeiten zum Film "Cleopatra“ (1962) kennengelernt. Der bis dahin teuerste Hollywood-Film aller Zeiten floppte spektakulär, doch legte er den Grundstein für Taylors stürmische Beziehung zu Burton, die für Taylors Biograph Sam Kashner "die Ehe des Jahrhunderts“ war. Die beiden heirateten 1964 und ließen sich 1974 scheiden. Ein Jahr später heirateten sie erneut, 1976 folgte die nächste Scheidung. Burton kommentierte die Ehen später: "Eigentlich haben wir uns nie getrennt – und wir werden uns niemals trennen.“

Das Auf und Ab der Ehe mit Burton ließ die Diva zur Alkoholikerin werden. Eine Ehe mit dem Politiker John Warner, der den Bundesstaat Virginia im US-Senat vertrat, scheiterte 1982. In den 80-er Jahren war Taylor wiederholt auf Entzug in der Betty-Ford-Klinik. Sie überwand ihre Abhängigkeit von Alkohol und Tabletten und wandte sich einem neuen Anliegen zu: dem Kampf gegen die Ausbreitung von Aids. "Ihre bemerkenswerte Filmarbeit, ihr Erfolg als Geschäftsfrau und ihr tapferer und unermüdlicher Kampf gegen Aids macht uns unglaublich stolz“, erklärte ihr Sohn.

Taylors Privatleben kam nicht zur Ruhe. 1991 überraschte sie die Welt mit Ehemann Nummer acht: Sie heiratete den 40-jährigen Bauarbeiter Larry Fortensky, den sie bei einer Entziehungskur kennengelernt hatte. Die Ehe hielt drei Jahre. Mit ihrer Gesundheit ging es langsam bergab: 1997 wurde ein Gehirntumor entfernt. Ihre Herzbeschwerden verschärften sich in den folgenden Jahren. Taylor trat nur noch selten in der Öffentlichkeit auf, einer der Anlässe war 2009 die Beerdigung ihres langjährigen Freunds Michael Jackson.

(abendblatt.de/afp)