Bei öffentlichen Anlässen ließ sich Fürst Albert häufig von seiner Tante, Prinzessin Antoinette, begleiten. Sie starb nach langer Krankheit in Monaco.

Paris. Trauerbeflaggung in Monaco wenige Monate vor der glanzvollen Hochzeit von Fürst Albert II.: Prinzessin Antoinette, die Tante des Regenten, ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Eine Sprecherin des Fürstenpalastes teilte am Freitag mit, die Schwester von Alberts Vater Rainier III. sei in der Nacht zuvor nach langer Krankheit im Krankenhaus des Zwergstaates verschieden. Die populäre Adlige war unter anderem Vorsitzende von Monacos Tierschutzverband. Sie hinterlässt zwei Kinder und mehrere Enkel.

In Monaco laufen zur Zeit die Vorbereitungen für die Hochzeit von Albert II. mit seiner langjährigen Freundin Charlene Wittstock (33) Anfang Juli. Der Fürst hatte am Montag seinen 53. Geburtstag gefeiert.

Die Prinzessin, die drei Kinder und sechs Enkelkinder hatte, führte ein bewegtes Liebesleben. Im Zweiten Weltkrieg hatte sie zunächst einen Offizier der deutschen Besatzungstruppen heiraten wollen, doch verweigerte ihr Vater die Zustimmung. 1951 heiratete sie dann einen monegassischen Tennisstar, doch ließ sie sich 1954 von ihm scheiden.

Fünf Jahre später heiratete sie einen Notar aus dem Fürstentum, von ihm ließ sie sich 1973 scheiden. Ihre Ehe mit einem ehemaligen britischen Tänzer 1983 schließlich hielt ebenfalls nicht lange, da ihr Mann nach nur sechs Wochen verstarb. Später setzte sich Antoinette für den Tierschutz ein und war bis zuletzt Präsidentin der Tierschutzgesellschaft Monacos.