Das niederländische Königshaus versteigert mehr als 1.700 Stücke aus dem Besitz der verstorbenen Königin Juliana. Der Erlös wird gespendet.

Amsterdam. Das niederländische Königshaus hat gründlich ausgemistet: Das Haus Oranje versteigert seit Montag mehr als 1.700 Stücke aus dem Besitz der verstorbenen Königin Juliana. Bei der Auktion im Hause Sotheby's kommen unter anderem Lehnstühle, Kaminuhren aus Marmor, Gartenmöbel und ein silbernes Taschenmesser unter den Hammer. Auktionator Mark Grol erklärte, der erste von geplanten vier Versteigerungstagen werde bereits zeigen, ob der erwartete Erlös von rund 1,5 Millionen Euro noch übertroffen werde. Das Interesse sei groß, nicht nur in den Niederlanden, sondern auch in den USA, Russland und China. Die Stücke stammen aus sieben königlichen Palästen, die nach Julianas Tod 2004 unter ihren vier Töchtern aufgeteilt wurden. Der Erlös soll Wohltätigkeitsorganisationen zugutekommen.

"Es ist wie ein königlicher Trödelmarkt„, sagte Grol der Nachrichtenagentur AP. „Mit Gemälden und Drucken, Porzellan, Tafelsilber und Möbeln. Einfach alles, was man in den Palästen finden kann." Rund 10.000 Besucher kamen in der vergangenen Woche zu den Besichtigungsterminen in die Amsterdamer Filiale von Sotheby's und begutachteten schwere Eichentische, Stühle aus Mahagoni und Satinholz sowie riesige Kronleuchter.

Zum Beweis der royalen Provenienz der Stücke zeigte Sotheby's zahlreiche Fotos der königlichen Familie mit den einzelnen Gegenständen. Auf einem Foto war Königin Juliana mit ihrem Ehemann Prinz Bernhard und ihren vier Töchtern beim Frühstück zu sehen. Das dabei verwendete Service soll bei der Auktion einen Preis von 3.000 bis 4.000 Euro erzielen.