Der ausgeschiedene Manuel Hoffmann wurde für seine Songs zwar von der Jury gelobt, doch die Anrufe der Zuschauer reichten nicht aus.

Köln. Alexander Klaws, Elli Erl, Tobias Regner, Mark Medlock, Thomas Godoj, Daniel Schumacher. Und nun? Wer wird die Liste der mehr oder weniger erfolgreichen Gewinner der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" fortführen? Die beiden Finalisten der siebten Staffel stehen schon mal fest: Menowin Fröhlich (22) und Mehrzad Marashi (29). So, und nun?

Einer von beiden wird es wohl oder übel werden. Der Ex-Knacki Menowin, den Hauptjuror Dieter Bohlen "titanisch" findet, der sich in der Disco prügelt und lieber auf Sauftour geht, als Texte zu lernen. Oder Mehrzad Marashi, der zwar weniger Schlagzeilen lieferte als sein Konkurrent, aber genauso wie dieser früher von Hartz IV lebte. Beide sehen das Finale bei "DSDS" als ihre "letzte Chance" an. Es wäre ja auch so schön: durch "DSDS" zum Superstar werden, Millionen Euro scheffeln, den ganzen Tag singen und tanzen: Hartz IV ade!

Doch dass der Post-"DSDS"-Erfolg alles andere als garantiert eintrifft, durften schon ihre Vorgänger erleben: Alexander Klaws spielt in einer Vorabendserie mit und darf sich jetzt als Tarzan versuchen. Ellie Erl und Tobias Regner aber sind quasi unsichtbar, Daniel Schumacher hat ein wenig beachtetes Musikvideo rausgebracht. Mark Medlock ist zwar erfolgreich, aber mit seinen seichten von Dieter Bohlen produzierten Popnummern weit von seinen musikalischen Soul-Wurzeln entfernt. Einzig Thomas Godoj scheint eine ernst zu nehmende Karriere hinzulegen, ohne dabei an der Spitze mitzuspielen.

Aber wen interessiert bei RTL schon der Erfolg von Mehrzad und Menowin? Zunächst geht es ja um die Quote, und die war, um im Bohlenjargon zu bleiben,"oberaffengeil" gut: " DSDS " lag vorn: 6,24 Millionen Menschen schauten sich das Halbfinale an. Damit hatte die RTL-Show einen Marktanteil von 19,4 Prozent, lag noch vor dem ZDF-Spielfilm "Unter Verdacht" und Bohlens größtem Konkurrenten Stefan Raab mit seiner Pro7-Show "Schlag den Raab". Vielleicht sollten Bohlen und Raab mal gegeneinander antreten. Da wäre die Quote sicherlich auch "titanisch".