Die Erde bebte in der Region Araucania. Schäden waren zunächst unkklar. Erst Februar 2010 waren bei einer Erschütterung 500 Menschen gestorben.

Santiago. Die chilenische Küste ist am Sonntag von einem starken Erdbeben erschüttert worden. Die Erdstöße hatten die Stärke 7,1, das Epizentrum lag im Landesinneren 171 Kilometer südlich der Stadt Concepción, wie das das Geologische Überwachungsinstitut der USA (USGS) mitteilte. Nach chilenischen Behördenangaben gab es keine Verletzten oder Sachschäden, nur Strom- und Telekommunikationsleitungen seien unterbrochen.

Nach Angaben der chilenischen Katastrophenschutzbehörde war das Beben „mittelschwer“, betroffen waren demnach die Regionen Biobio, Maule und O’Higgins. Behördenchef Vicente Núñez sagte, nach ersten Erkenntnissen seien weder Menschen verletzt worden, noch habe es Sachschäden gegeben.

Dieselbe Region war im Februar vergangenen Jahres von einem Erdbeben der Stärke 8,8 erschüttert worden. Damals starben 521 Menschen, ganze Dörfer wurden zerstört. Die Schäden beliefen sich auf 22,5 Milliarden Euro.

Das Zentrum des jüngsten Bebens lag in 16 Kilometern Tiefe, wie das USGS mitteilte; zunächst hatte ihn das Institut im Pazifik in 33 Kilometern Tiefe lokalisiert und von einer Stärke von 7,2 gesprochen. Die Gefahr eines großen, zerstörerischen Tsunamis bestehe nicht, erklärte das Tsunami-Warnzentrum für den Pazifik. Im Umkreis von hundert Kilometern könnten aber kleinere, lokale Tsunamis Schäden anrichten. Dennoch brach mancherorts Panik aus: In Puerto Saavedra und Tirua flohen die Menschen aus Angst vor einer Flutwelle in höher gelegene Gebiete, wie das chilenische Fernsehen berichtete.

Chile ist in der Vergangenheit immer wieder von starken Erdbeben erschüttert worden. Das südamerikanische Land liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring. An dem hufeisenförmigen Vulkangürtel, der den Pazifischen Ozean umgibt und fast die gesamte Pazifische Platte umschließt, stoßen gleich mehrere Kontinentalplatten und ozeanische Platten aneinander. Diese sind ständig in Bewegung, weshalb Erdstöße keine Seltenheit sind.