In das Zweribachtal im Schwarzwald scheint im Winter kein direktes Sonnenlicht. Eine Familie hat dies nun mit einem Spiegel geändert.

Hamburg. Es gibt Regionen auf dieser Erde, dort scheint die Sonne den Winter über garnicht oder nur sehr kurz. Das ist zum Beispiel am Nordpol so. Doch auch hier in Deutschland gibt es solche Orte. Zwar ist es dort nicht so dunkel wie am Nordpol zur Polarnacht, wo die Sonne garnicht aufgeht, doch direktes Sonnenlicht gibt es trotzdem nicht - bis jetzt. Denn ein kleines Dorf im Zweribachtal im Schwarzwald bei Freiburg wollte auch im Winter nicht auf die Sonnenstrahlen verzichten.

Das Dorf war quasi vom direkten Sonnenlicht abgeschnitten, selbst wenn die Sonne am Himmel stand. In das Tal fiel kein direkter Sonnenstrahl. Doch seit ein paar Wochen hat sich das geändert. Ein Spiegel auf dem Berg schickt die Sonnenstrahlen jetzt in das Dorf.

Grund für die winterliche Dunkelheit ist, dass die Sonnenstrahlen im Winter in einem flacheren Winkel auf die Erde treffen. Das kommt daher, dass die Erdachse um die sich die Erde dreht, leicht schief ist und die Nordhalbkugel daher im Winter der Sonne abgeneigt ist. Die Berge um das Zweribachtal schirmen die flachen Sonnenstrahlen im Winter ab und so kommen keine direkten Sonnenstrahlen in das Tal. Bis Februar liegt das Tal immer im Schatten. Das störte Ulrike Schuler, die in diesem Tal wohnt: "Februar ist der Monat, wo man wirklich wieder Sonne haben möchte", sagt die 45 Jahre alte Mutter. Ihr fehlten die Wärme und das Licht, das die Sonnenstrahlen bringen, so sehr, dass sie eine Lösung suchte.

Die Familie Schuler montierte auf einem Berg in der Nähe einen Spiegel. Er fängt die Sonnenstrahlen auf und reflektiert sie. So nennt man es, wenn ein Bild oder Licht aus einem Spiegel zurückkommt. Der Spiegel schickt die Reflexionen direkt zum Haus der Familie Schuler. Die Sonnenstrahlen treffen je nach Tageszeit auf ein anderes Fenster des Hofes.

(abendblatt.de/dapd)