Ein heftiger Schneesturm hat im Mittleren Westen der USA ein Verkehrschaos verursacht. Tausende Flüge wurden gestrichen. Und es soll weiter schneien.

Chicago/LaPorte. Die Zahl der Toten bei dem heftigen Schneesturm im Mittleren Westen der USA ist auf mindestens 16 gestiegen. Im US-Staat Indiana retteten die Behörden die Insassen von mehr als 100 Fahrzeugen, die bei eisigen Temperaturen stundenlang festsaßen. Schneeverwehungen hatten ihre Fahrzeuge auf einer Schnellstraße eingeschlossen. Der stellvertretende Sheriff des Bezirks LaPorte in Indiana, Andy Hynek, erklärte, einige Autofahrer hätten bis zu zwölf Stunden in ihren Fahrzeugen ausharren müssen. Sie seien aber alle wohlauf gewesen.

In Indiana wurden zwei Schnellstraßen wegen des Schneesturms teilweise gesperrt. Aufgrund Windgeschwindigkeiten von bis zu 48 Stundenkilometern gaben die Behörden in der Stadt LaPorte und anderen Bezirken des Staates Notfallwarnungen heraus, wonach Autofahrer keine Landstraßen benutzen sollten. Der Wind erschwerte den Einsatzkräften die Straßenräumung. "Sobald der (Schnee-) Pflug durch ein Gebiet fährt, bläst der Wind sofort frischen Schnee zurück auf die Straßen", sagte ein Behördensprecher.

In manchen Teilen des Mittleren Westens fielen bis zu 60 Zentimeter Schnee . Die Schneemassen und eisige Temperaturen bis zu minus elf Grad führten dazu, dass in vielen Orten in Indiana, Michigan, Wisconsin und anderen Staaten Schulen geschlossen blieben. Dies hinderte aber Hunderte Footballfans nicht daran, sich stundenlang für Freikarten für das Spiel der Minnesota Vikings gegen die New York Giants anzustellen. Das Spiel musste nach Detroit auf das Ford Field verlegt werden, weil das Dach des Stadions in Minneapolis unter der Schneelast eingebrochen war.