Die angebliche ehemalige Geliebte des schwedischen Königs Carl Gustaf kündigte ein Buch über ihr Verhältnis an. Der Betreiber einer Stripbar will Videos veröffentlichen.

Stockholm. Erst ein Video, jetzt ein Buch: Schwedens König Carl Gustaf muss mit neuen angeblichen Enthüllungen aus seinem Privatleben rechnen. Die ehemalige Popsängerin Camilla Henemark kündigte am Freitag im Boulevardblatt „Expressen“ ein Buch über ihr Verhältnis zum Ehemann von Königin Silvia an. Sie gab im Interview einen Vorgeschmack auf ihre Geschichten: „Wir waren wohl so eine Art Spielkameraden. Das bedeutet ja nicht, dass ich seine Geliebte war“, sagte sie.

In der Vorwoche hatte zudem Mille Markovic, ein vorbestrafter Betreiber einer Stockholmer Stripbar, die Veröffentlichung von Videos aus den 90er Jahren angedroht, die angeblich auch Carl Gustaf zeigen sollen. Die Hofsprecherin wollte sich zu den Berichten am Freitag nicht äußern.

Die jahrelang mit psychischer Krankheit und Drogenproblemen kämpfende Henemark sagte, sie wolle „ihre Version“ der Geschichte in Buchform veröffentlichen. Der König habe bei einer „etwas komischen Pressekonferenz“ - wie sie sich ausdrückte - eine Menge Fragen offengelassen. Carl Gustaf hatte sich in der Vorwoche nach der Elchjagd kurz zu einem Buch geäußert , in dem über angebliche Besuche in Nachtclubs und auch Treffen mit Henemark berichtet wurde. Dem angeblichen Verhältnis der beiden ist ein eigenes Kapitel gewidmet.

Der König ließ bei seiner Stellungnahme jüngst offen, ob die Angaben in dem Buch stimmen oder nicht: Alles sei schon so lange her, führte er aus. Er und Königin Silvia wollten „ein neues Kapitel“ aufschlagen. Henemark, in den 90er Jahren als Sängerin der Popgruppe Army of Lovers mit ausgeprägtem Sexappeal zeitweise erfolgreich, gab in dem „Expressen“-Interview jetzt an, dass sie den König über ein Jahr immer mal wieder privat getroffen habe.

„Es war aber absolut nichts Ernstes“, behauptete die Ex-Sängerin, die nach eigenem Bekunden über den König als Privatperson „nur Gutes“ sagen kann. Sowohl Carl Gustaf wie auch Hofsprecherin Nina Eldh haben nach dem ersten Statement des Königs jeden Kommentar zum Inhalt des in Schweden heftig umstrittenen Buches „Den motvillige monarken“ (“Der widerwillige Monarch“) abgelehnt.