Ein A380 musste nach einem Ausfall eines der vier Triebwerke in Singapur notlanden. An Bord sei niemand verletzt worden. Qantas will bis zur Klärung der Ereignisse alle A380-Flieger am Boden lassen.

Singapur. In Singapur ist ein Airbus A380 der australischen Fluggesellschaft Qantas nach einem Triebwerksausfall notgelandet. Wie die Fluggesellschaft mitteilte, sei keiner der 459 Menschen an Bord verletzt worden. Grund der Notlandung war der Ausfall eines der vier Triebwerke, das über Westindonesien ausgefallen war. Alan Joyce, der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, sagte nach dem Zwischenfall, alle sechs Airbus A380 würden bis zur Klärung der Ereignisse vorläufig am Boden bleiben. Wie Medien berichteten, soll eine Explosion Schuld an dem Triebwerksausfall sein, doch Qantas wies diese Vermutungen zurück.

Auf der indonesischen Insel Batam, in der Nähe von Singapur, hatten Augenzeugen zuvor berichtet, sie hätten eine Explosion gehört und Trümmerteile durch die Luft fliegen sehen. Metallteile wurden von einem indonesischen Fernsehsender gezeigt, von denen einige die Größe einer Tür hatten. Der Augezeuge Rusdi sagte dem Fernsehsender: „Ich hörte eine gewaltige Explosion und sah ein niedrig fliegendes Passagierflugzeug mit Rauch an einer Tragfläche.Trümmer fielen auf mein Haus.“

Wie der Flughafen von Singapur erklärte, sei die Maschine um 09.56 Uhr (Ortszeit) gestartet und aus technischen Gründen zum Abflughafen zurückgekehrt. Eine Stunde und 50 Minuten sei das Flugzeug in der Luft gewesen und dann sicher gelandet.

Qantas äußerte sich nicht zu dazu, ob die Probleme am A380 auf die Ausbrüche des Vulkans Merapi zurückzuführen waren. Angesichts der Zeit des Ausfalls, 15 Minuten nach dem Start in Singapur, und der Flugroute in Richtung Sydney erschien das jedoch unwahrscheinlich.

Der Vulkan Merapi stieß erneut rund 1.400 Kilometer westlich von Batam Asche und Gas aus. Aus Sicherheitsgründen haben die Behörden daraufhin einige Flugrouten über dem Vulkan geschlossen. 1982 sind bei einer Maschine der British Airways Triebwerksprobleme aufgetreten, nachdem das Flugzeug im Westen der Insel Sumatra durch eine Wolke aus vulkanischer Asche geflogen war. Die Piloten entschlossen sich damals zur Notlandung in Jakarta.