Weite Teile Südostasiens leiden derzeit unter verheerenden Überschwemmungen. Touristen sitzen in ihren Hotels fest. Hunderte Tote befürchtet.

Kuala Lumpur. Bei den Überschwemmungen in Malaysia ist eine Frau aus Deutschland ums Leben gekommen. Die Leiche der 64-Jährigen sei in der Nähe ihres Hauses gefunden worden, teilte die Polizei im nördlichen Bundesstaat Kedah am Donnerstag mit. Nach schweren Regenfällen ertranken bei Überschwemmungen im benachbarten Indonesien nach Behördenangaben mindestens 15 Menschen; in Thailand stieg die Zahl der Toten auf mehr als 120.

Die Deutsche war nach einem malaysischen Zeitungsbericht am Mittwoch ins Wasser gefallen und vermisst worden. Sie lebte demnach in dem südostasiatischen Land mit ihrem Sohn und dessen malaysischer Frau. Die Überschwemmungen sorgen seit Tagen für Chaos im Norden Malaysias. In den Bundesstaaten Perlis, Kedah und Kelantan mussten laut einem Bericht der Zeitung „New Straits Times“ bereits mehr als 41.000 Menschen ihre Häuser verlassen.

Weite Teile Südostasiens leiden derzeit unter verheerenden Überschwemmungen. Wie die Behörden in Indonesien mitteilten, wurden die Bewohner eines Dorfes im Osten des Landes am Mittwoch vom raschen Anstieg des Wasserpegels nach heftigem Regen überrascht. Mindestens 15 Menschen ertranken. Rund 200 weitere Dorfbewohner konnten ihre Häuser noch rechtzeitig verlassen und sich in höher gelegene Gebieten in Sicherheit bringen.

In Thailand sind nach Behördenangaben mittlerweile fast sechs Millionen Menschen im ganzen Land von den schwersten Überschwemmungen seit Jahrzehnten betroffen. Rund 100 ausländische Touristen saßen demnach auch am Donnerstag weiter in ihren Hotels fest . Laut Katastrophenschutzbehörde starben bisher 122 Menschen bei den Überschwemmungen, die im Norden Anfang Oktober begannen und inzwischen auch den Süden erreicht haben.