Mitten zwischen Wohnhäusern ist Schmalkalden in Thüringen die Erde aufgebrochen und hat ein Auto verschluckt. Ursache ist geklärt.

Schmalkalden. Jetzt steht es fest: Der Krater von Schmalkalden hat eine natürliche Ursache. Bergmännische Tätigkeiten kämen nicht infrage, sagte der Leiter des Thüringer Bergamtes, Hartmut Kießling, am Montag bei einer Pressekonferenz in Schmalkalden. Derzeit würden verschiedene technische Möglichkeiten geprüft, um das metertiefe Loch möglichst schnell zu verfüllen.

Laut Jan Katzschmann vom Geologischen Landesdienst ist offensichtlich ein großer Hohlraum in sich zusammengebrochen. Ob dort Steinsalze, Kalziumsulfate oder Kalkstein ausgespült wurden, könne gegenwärtig noch nicht gesagt werden. In den kommenden Tagen seien weitere Abbrüche am Kraterrand möglich.

Das Loch hatte am Montagmorgen gegen 3.00 Uhr ein großes Stück Straße, ein Auto und Teile von Garagen in die Tiefe gerissen . Nach aktuellen Angaben wurden neun Häuser leergeräumt. 25 Bewohner mussten ihr Heim verlassen. Wann und ob sie wieder zurückkehren können, ist vorerst unklar.

Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz (CDU) sagte, jetzt habe die Stabilisierung des Loches oberste Priorität. Allerdings sei der Einsatz schwerer Technik problematisch, da noch immer Erdmassen nachstürzen könnten. Reinholz will am Dienstag dem Kabinett berichten. Mit dem Verfüllen des Loches könne frühestens am Dienstagmorgen begonnen werden, hieß es.