Der Abwahlantrag ist gescheitert, die erforderliche Zweidrittelmehrheit kam nicht zustande. Ermittlungen laufen.

Duisburg. Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) bleibt im Amt. Sieben Wochen nach der Loveparade-Katastrophe mit 21 Toten und rund 500 Verletzten scheiterte ein von drei Fraktionen getragenen Abwahlantrag am Montag im Duisburger Rat. Die erforderliche Zweidrittelmehrheit kam nicht zustande. Nur 41 Ratsmitglieder stimmten am Montag auf einer Sondersitzung für die Abwahl. Benötigt wurden aber mindestens 50 Stimmen.

Die Fraktionen von SPD, FDP und Linken hatten vom Oberbürgermeister als Konsequenz aus der Katastrophe den Rücktritt verlangt. Sauerland hatte dies abgelehnt. Er wolle an der Aufklärung des Unglücks in seiner Funktion als Oberbürgermeister mitwirken. Die Stadtspitze hatte das Sicherheitskonzept der Loveparade genehmigt.

Vor allem die CDU-Mitglieder stärkten Sauerland den Rücken und stimmten gegen den Abwahlantrag. Sie haben das Vorgehen als Vorverurteilung abgelehnt. Auch aus Reihen von Grünen und einer Wählergemeinschaft blieb die einheitliche Zustimmung versagt. Auch sie verweisen auf die laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Sauerland selbst durfte nicht mitabstimmen.