Gegen die 76 Jahre alte Halterin des Rottweilers wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Der Hund hatte ihren dreijährigen Urenkel totgebissen.

Wittenberg. Nach der tödlichen Attacke eines Rottweilers auf einen dreijährigen Jungen im Kreis Wittenberg ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gegen die 76-jährige Urgroßmutter. Bislang ist weiterhin nicht klar, warum der Rüde den Jungen am Sonnabend totgebissen hat, wie die Polizei in Dessau-Roßlau am Montag mitteilte. Das Kind war bei der Frau in Zörnigall zu Besuch.

„Es hat keine Hinweise gegeben, dass der Rottweiler und eine ebenfalls auf dem Hof lebende Boxerhündin gefährlich oder aggressiv waren“, sagte die Leiterin des Verwaltungsamtes der Verwaltungsgemeinschaft Elbaue-Fläming, Ilona Merseburger. Entgegen ersten Angaben seien die Hunde bei der Frau nicht in Pflege gewesen, sie sei vielmehr die Halterin der Tiere.

Der dreijährige Urenkel war am Sonnabendabend von dem Rottweiler totgebissen worden. Als die alarmierte Polizei eintraf, war der Junge bereits tot. Die Beamten erschossen den Hund. Eine Boxerhündin, die von der Frau noch gebändigt werden konnte, wurde einem Tierheim übergeben.

„Veterinäre und Ordnungsamt haben bescheinigt, dass die Tiere in einem guten Zustand waren und artgerecht gehalten wurden“, sagte der Sprecher des Landratsamtes Wittenberg, Ronald Gauert. Der tote Rottweiler soll nun untersucht werden. Dabei soll festgestellt werden, ob er Tollwut oder eine Krankheit hatte, die der Grund für sein aggressive Verhalten gewesen sein könnten.