Das Ei des kleinen Kiwis “Richter“ ist bei dem Erdbeben der Stärke 7,0 in Christchurch heftig durchgeschüttelt worden. Der Vogel ist wohlauf.

Wellington. Darauf hatte ganz Neuseeland gewartet - nun ist ein kleines Kiwi-Baby wohlbehalten aus einem beim schweren Erdbeben vor gut einer Woche heftig durchgeschüttelten Ei geschlüpft. Der kleine Vogel sei am Sonntag geschlüpft, teilte das Willowbank-Schutzzentrum am Montag in Christchurch mit. Er bekam den Namen „Richter“ - nach der Richterskala zum Messen der Stärke von Erdstößen. Naturschutzministerin Kate Wilkinson sagte, das Schlüpfen des ersten Kiwis in diesem Jahr sei ein „willkommener Trost“ nach dem schweren Erdbeben.

Das Beben der Stärke 7,0 hatte Anfang des Monats vor allem Christchurch auf der Südinsel Neuseelands erschüttert . In der 340.000-Einwohner-Stadt wurden Gebäude zum Einsturz gebracht, Straßen aufgerissen, die Versorgung mit Strom, Gas und Wasser teilweise unterbrochen - und in dem Naturschutzzentrum die Brutkästen zum Zittern gebracht. Rory Newsam vom Umweltschutzministerium berichtete, „Richters“ Ei sei im Inkubator heftig hin- und hergerollt, habe aber zum Glück keine größeren Schäden erlitten.

„Richter“ soll nun ein Jahr wohlbehütet und abgeschirmt vor Gefahren in einem Schutzgebiet leben. Wenn sich der Vogel selbst besser verteidigen kann, soll er in die Natur entlassen werden. Kiwis sind das Symbol von Neuseeland, von den fluguntauglichen Vögeln gibt es aber nur noch etwa 70.000 im Land. „Richter“, der zu den Rowi-Kiwis gehört, hat sogar nur noch 300 Artgenossen.