Erst läuteten in Schweden bei Prinzessin Victoria die Hochzeitsglocken, dann verlobte sich Heiratsmuffel Fürst Albert II. von Monaco. Nun überschlagen sich mal wieder die Gerüchte, dass es auch beim britischen Prinz William und seiner Kate bald soweit ist.

London. Vielleicht, vielleicht auch nicht - schon mehr als einmal galt es „als so gut wie sicher“, dass Prinz William und seine Langzeitfreundin Kate Middleton nun endlich die Hochzeitsglocken läuten lassen. Jedes Mal passierte dann doch nichts. Aber das heißt nicht, dass nicht weiter spekuliert wird. Seit Monaten berichten britische Medien, im Herbst könnte der Zweite der britischen Thronfolge vor seiner Bürgerlichen auf die Knie fallen und ihr den Verlobungsring anstecken. Kurz vorher beendet er seine Militärausbildung. Hochzeit könnte im Sommer 2011 sein - genau 30 Jahre nach der Traumzeremonie von Williams Eltern Charles und Diana.

Die Zeichen stehen gut, aus dem Königshaus ist aber wie immer nichts als Schweigen zu vernehmen. Eines nämlich gleich vorweg: Offizielle Angaben zu Williams und Kates Liebesglück hat es so gut wie noch nie gegeben. Fast alle Vorstellungen über ihr Leben zu zweit beruhen auf Medienspekulationen oder Erzählungen von angeblichen „Freunden, die dem Paar nahestehen“. Zwar lehnen sich die britischen Zeitungen gern zu weit aus dem Fenster. Generell aber sind sie - aus welchen Quellen auch immer - ganz gut informiert.

Stimmt das Bild, das sie im Moment zeichnen, lebt das Paar ein regelrechtes Spießerleben: Kate und William wohnen demnach mittlerweile in einem Cottage auf dem Land in Wales, in der Nähe der Kaserne, in der der Prinz seine Ausbildung absolviert. Kate hat ihren Job beim elterlichen Internet-Partyanbieter geschmissen und sitzt brav daheim. Die beiden werden immer mal wieder im Supermarkt oder im Burger-Restaurant gesichtet. „Home Sweet Home“ bei den beiden 28-Jährigen. „Kate hat den Fokus ihres Lebens nun auf William gerichtet“, sagte einer dieser oft zitierten „Freunde“ dem Boulevardblatt „Daily Mail“.

Die heimische Idylle passt bestens zum Image des künftigen britischen Königs. Er gilt als Hoffnungsträger des von Skandalen geschüttelten Hauses Windsor. Anders als bei seinem jüngeren Bruder Harry gab es nie Sauf-Eskapaden, Paparazzi-Fotos mit leichtbekleideten Mädels oder andere peinliche Fehltritte. William erscheint bodenständig, und wird vom Volk geliebt. Verehrt wird er auch, weil er sich wie seine Mutter, Prinzessin Diana, um die Armen und Schwachen kümmert. „Verlässliche Quellen“ sagen, er halte alles zusammen bei den Windsors und vermittle zwischen der Queen und seiner Stiefmutter Camilla.

William und Kate sind seit rund sieben Jahren zusammen - auch wenn das offiziell nie bestätigt wurde, gilt es als sicher. 2007 trennten sie sich, die Briten trauerten um das Traumpaar. Doch ziemlich schnell folgte die Versöhnung. Schon 2006 hatte es den ersten Gerüchte-Höhepunkt über eine Hochzeit gegeben, eine Kaufhauskette druckte schon Verlobungssouvenirs. Sie landeten im Müllcontainer.

Auf der Suche nach Informationen sind die britischen Hofberichterstatter schon so verzweifelt, dass sie kürzlich auch Hochzeitsspekulationen aus Deutschland aufgriffen. Dort hatte ein adeliger Experte und William-Cousin zu einem Magazin gesagt, dass er schon eine Hochzeitseinladung für 2011 habe. „Dieser Gentleman weiß nicht, worüber er spricht“, zitierte die „Daily Mail“ daraufhin eine „Quelle, die dem Prinzen nahesteht“. „Prinz William hat vermutlich noch nicht mal von ihm gehört.“

Trotz Mangel an Beweisen hält sich das Gerücht. Seit einigen Wochen kann man in britischen Wettbüros nicht mehr auf die Option „Hochzeit in 2011“ tippen. Zu sicher scheint der Termin. Stattdessen werden Wetten abgegeben, wohin das Paar wohl auf Hochzeitsreise gehen wird.