Der 77-Jährige hatte den schwedischen Hersteller verklagt, da sein Gesicht auf der Packung der Spezialität des ungeliebten Nachbarn zu sehen war.

Stockholm. Ein Grieche, dessen Porträt irrtümlich auf einem „türkischen Joghurt “ landete, soll von dem schwedischen Hersteller mehr als 160.000 Euro Schadenersatz bekommen. Beide Seiten hätten eine entsprechende Einigung unterzeichnet, sagte ein Vertreter der Molkerei Lindahl, Tomas Axelsson, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Demnach soll der 77-jährige Minas Karatzoglis zwischen 1,5 und zwei Millionen Kronen (160.000 bis 220.000 Euro) erhalten. Im Gegenzug darf die Firma das Foto weiter für ihren „Joghurt türkischer Art“ verwenden. Der in Schweden lebende Grieche war von Freunden auf das Foto auf dem Joghurtbecher hingewiesen worden, das ihn mit markantem Rauschebart und roter Mütze zeigt. Nachdem er davon erfahren hatte, verlangte Karatzoglis prompt fünf Millionen Kronen dafür, als Türke dargestellt worden zu sein. Die Molkerei erklärte, es handle sich um ein Missverständnis. Sie habe das Foto von einer Bilderdatenbank bekommen. Die Beziehungen zwischen den Mittelmeernachbarn Griechenland und Türkei sind traditionell durch Konflikte belastet.