Der Arzt des Bee-Gees-Sängers bestätigte, dass Gibb an Dickdarmkrebs im fortgeschrittenen Stadium und einer Lungenentzündung leide.

London. Aufatmen für die Fans von Robin Gibb - mehr aber leider nicht. Denn: Der Bee-Gees-Sänger ist zwar aus dem Koma erwacht. Sein Arzt Andrew Thillainayagam teilte am Sonntag jedoch mit, dass Gibb an Dickdarmkrebs im fortgeschrittenen Stadium leide.

Thillainayagam bestätigte, dass der 62-Jährige geschwächt von zwei Operationen und Chemotherapien eine Lungenentzündung bekam und danach ins Koma gefallen sei. Berichte darüber waren in den britischen Medien am 14. April erschienen.

Noch vor drei Tagen habe er der Familie des Sängers gesagt, dass Gibb vielleicht nicht mehr das Bewusstsein wiedererlangen werde, sagte Thillainayagam. Nun sei er bei vollem Bewusstsein und in der Lage, zu sprechen.

Gibb sei „erschöpft, extrem geschwächt und unterernährt“, sagte der Arzt. Der Sänger liege weiterhin auf der Intensivstation. Seine Atmung werde mit einer Sauerstoffmaske unterstützt, zudem erhalte er intravenös Antibiotika und Nahrung.

„Es ist ein Zeugnis von Robins außerordentlichem Mut, eisernem Willen und physischer Stärke, dass er fast gegen jede Wahrscheinlichkeit dahin kam, wo er jetzt ist“, hieß es in der Mitteilung des Arztes.

Gibbs Frau Dwina und deren Sohn Robin-John, sein Sohn Spencer und seine Tochter Melissa aus erster Ehe seien jeden Tag bei ihm gewesen. „Sie haben mit ihm gesprochen und ihm seine Lieblingsmusik gespielt“, berichtete der Arzt weiter. „Sie sind unermüdlich in ihrer Entschlossenheit gewesen, ihn nicht aufzugeben.“

Gibb war seit Monaten krank und hatte deswegen mehrere öffentliche Auftritte absagen müssen. Er hatte selbst auf seiner Website mitgeteilt, schwer erkrankt zu sein, aber zunächst keine Einzelheiten bekannt gegeben.

Die in Großbritannien geborenen Brüder Robin, Barry und Maurice feierten als Bee Gees weltweit Erfolge mit Hits wie „How Deep is Your Love“ und „Stayin’ Alive“. Robin Gibb und sein Sohn Robin-John Gibb veröffentlichen zum 100. Jahrestag des Untergangs der „Titanic“ das klassische Werk „Titanic-Requiem“. (dapd/abendblatt.de)