Blutiger Kampf um lukrative Schmuggelrouten: Im Bundesstaat Nuevo León erschossen Bewaffnete acht Menschen bei Angriffen auf illegale Taxistände.

Mexiko-Stadt. Unbekannte haben am Dienstag im Norden Mexikos mindestens acht Taxifahrer erschossen. Wie die Behörden des Bundesstaates Nuevo Leon mitteilten, griffen Bewaffnete in der Stadt Guadalupe bei Monterrey nacheinander zwei nicht genehmigte Taxistände an und töteten am ersten fünf und am zweiten - nur wenige hundert Meter entfernten Stand - drei weitere Taxifahrer. Zwei Menschen wurden verletzt. Bereits am Montag waren in Acapulco am Pazifik in einem Fahrzeug sieben Leichen gefunden worden, fünf von ihnen waren nach Behördenangaben Taxifahrer.

Nach Angaben eines Behördensprechers des Bundesstaates Nuevo Leon wird vermutet, dass die Tat in Guadalupe aus Rache für den Ausschluss mehrerer Fahrer aus dem illegalen Taxi-Ring begangen wurde. Die sogenannten „Piratas“ (Piraten), die ohne behördliche Genehmigung arbeiten, hatten den Angaben zufolge mehreren Fahrern die Zusammenarbeit aufgekündigt, nachdem einer von ihnen mit Drogen erwischt worden war.

Auch eine Verbindung zur organisierten Drogenkriminalität wird nicht ausgeschlossen. Viele Taxifahrer arbeiten gezwungenermaßen oder freiwillig als Drogenkuriere oder Informanten für die Kartelle.