Mexiko-Stadt. Kurz vor dem Besuch des Papstes in Mexiko haben zwei Drogenkartelle des Landes Benedikt XVI. willkommen geheißen und einen Waffenstillstand versprochen. Im zentralmexikanischen Bundesstaat Guanajuato hängte das Kartell der „Tempelritter“ am Wochenende in mehreren Städten entsprechende Plakate an Brücken, berichteten lokale Medien. Bereits am Donnerstag verbreitete das konkurrierende Kartell „Neue Generation Jalisco“ in Guanajuato Willkommensbotschaften. In beiden Fällen entfernten die Behörden die Plakate nach wenigen Stunden.

Papst Benedikt XVI. wird am Freitag in Guanajuato eintreffen. Vorgesehen sind dort eine Messe mit bis zu einer Million Gläubigen, ein Gespräch mit Mexikos Präsident Felipe Calderón sowie ein Treffen mit Bischöfen aus ganz Lateinamerika.

Mexikos Behörden kündigten vor einer Woche an, den Papstbesuch mit einer mehr als 5.000 Mann starken, schwer bewaffneten Sondereinheit zu begleiten. In Mexiko nimmt seit Jahren die Gewalt der Drogenkartelle zu. Seit 2006 starben bereits 50.000 Menschen in Auseinandersetzungen. (epd)