Das Boot wurde an der Südspitze der neuseeländischen Südinsel von einer großen Welle getroffen und kenterte. Ein Mann hat überlebt.

Wellington. Bei einem Bootsunglück vor der neuseeländischen Südküste sind vermutlich acht Mitglieder einer Großfamilie ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, wurden bis Freitag vier Leichen geborgen. Vier Menschen, unter ihnen ein sieben Jahre alter Junge, würden noch vermisst. Vermutlich seien sie ertrunken. Ein Besatzungsmitglied überlebte. An Bord der „Easy Rider“ waren insgesamt neun Menschen. Sie waren nach Medienberichten alle miteinander verwandt. Erste Meldungen, wonach ein zweites Kind darunter gewesen sei, bestätigten sich nicht.

Das Wrack wurde in 40 Meter Tiefe entdeckt. Das 11,6 Meter lange Boot war in der Nacht zum Donnerstag in der Foveaux-Straße, einer Meerenge an der Südspitze der neuseeländischen Südinsel, von einer großen Welle getroffen worden und gekentert. 18 Stunden später war ein stark unterkühlter Überlebender gefunden worden. Er hatte sich an einen Benzinkanister geklammert.

„Ich wollte nicht sterben, ich habe gegen den Tod gekämpft, um meine Familie wiederzusehen“, sagte der 44-Jährige. Er habe den 16. und 18. Geburtstag seiner Söhne in der nächsten Woche erleben wollen. Unter den Vermissten ist auch der 47 Jahre alte Kapitän. Im Januar war er als Held gefeiert worden, weil er drei Menschen nach dem Untergang eines anderen Bootes in der selben Meerenge das Leben gerettet hatte, wie die Zeitung „New Zealand Herald“ berichtete.