Grünes Licht von den Behörden gibt es noch nicht. Die Finanzierung ist laut der Veranstalter gesichert, auf Berlin kämen keine Kosten zu.

Berlin. Zwei Jahre nach dem Unglück auf der Loveparade in Duisburg soll es am 21. Juli in Berlin eine neue große Straßenparty geben. Die Veranstalter der B-parade rechnen mit 350.000 bis 450.000 Besuchern. „Wir haben das Thema Sicherheit groß geschrieben“, sagte Geschäftsführer Eric J. Nußbaum am Dienstag in Berlin. Die Parade versteht sich demnach nicht als Neuauflage der Loveparade, sondern hat ein anderes Konzept.

Grünes Licht von den Behörden gibt es noch nicht. Es sei möglich, dass die Genehmigung erst wenige Tage vorher erfolge, so Nußbaum. Die Finanzierung ist laut der Veranstalter gesichert, auf Berlin kämen keine Kosten zu.

Auf der Straße des 17. Juni soll nicht nur Techno, sondern die Vielfalt der elektronischen Musik gezeigt werden. Erstmals soll es Trucks geben, auf denen sich Länder vorstellen können. Nußbaum betonte, es sei eine kulturelle Veranstaltung.

Die Loveparade stieg von 1989 bis 2006 mit Unterbrechungen in Berlin, die B-parade konnte sich bislang nicht im Hauptstadtkalender etablieren. Die Loveparade zog 2007 ins Ruhrgebiet. In Duisburg kamen im Juli 2010 21 Menschen ums Leben, mehr als 500 wurden bei der Massenpanik auf einem stillgelegten Güterbahnhof verletzt. Seitdem wurde oft die Frage nach der Gefahr von solchen Spektakeln gestellt.

Nußbaum sagte, es sei nicht das erste Mal, dass ein solches Unglück passiert sei und verwies auf Fälle im Fußballstadion und bei Konzerten. „Letztlich ist wichtig, dass man daraus lernt.“ In Berlinseien bereits viele Paraden ohne Zwischenfälle verlaufen.

Ausführlich wurde bei der Pressekonferenz das Sicherheitskonzept der B-parade erläutert, von Pufferzonen über Entlastungsschleusen bis zum Koordinationsstab. Den Besuchern sei es jederzeit möglich, die Strecke in Richtung Tiergarten zu verlassen, sagte der Sicherheitsbeauftragte Jens Groskopf.

„So lange die Veranstaltung nicht in trockenen Tüchern ist, können wir damit nicht werben“, sagte Christian Tänzler vom Tourismusverband Visit Berlin mit Blick auf frühere Absagen der B-parade. Solche Spektakel sollten mit der Musik- und Clubszene abgestimmt werden.