Nach dem Fund eines toten Mädchens in der Saale hat die Polizei ihre Suche nach dem vermissten Bruder fortgesetzt. Der Fluss wird weiter abgesucht.

Weißenfels. Nach dem Fund eines toten fünfjährigen Mädchens in der Saale in Weißenfels im südlichen Sachsen-Anhalt ist die Suche nach ihrem vermissten sechs Jahre alten Bruder fortgesetzt worden. Am Montagmorgen hatten Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Hilfsdiensten unter Leitung des Revierleiters im Burgenlandkreis Details des weiteren Vorgehens festgelegt. Die Suche nach dem Jungen war am Sonntagabend bei heranbrechender Dunkelheit abgebrochen worden.

Die 43 Jahre alte Mutter hatte ihre beiden Kinder Georgina (5) und Joshua (6) am Sonnabendnachmittag als vermisst gemeldet, nachdem diese nicht vom Spielen zurückgekommen waren. Am selben Abend wurde das Mädchen tot vor einem Wehr an einem Einlass zu einem Wasserkraftwerk in Weißenfels entdeckt. Die Polizei hält es für möglich, dass der Junge sich aus Angst und Schuldgefühlen wegen des Unfalles seiner Schwester versteckt hält.

Am Montagmorgen begann die Feuerwehr von dem nördlich von Weißenfels gelegenen Bad Dürrenberg saaleaufwärts mit der Suche nach dem Sechsjährigen, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage sagte. In der Gegenrichtung durchkämmten Mitglieder des Technischen Hilfswerkes (THW) das Gebiet entlang des Flussufers. Zwischen beiden Orten hat die Saale eine Länge von etwa 15 Kilometern.

Am Vormittag flog auch wieder ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera mehrfach über die Saale. Erwartet wurde auch wieder die Tauchergruppe der Landesbereitschaftspolizei. Allein die Polizei ist am Montag mit knapp 30 Beamten im Einsatz.

Am Sonntagabend hatten mehr als 500 Weißenfelser bei einem Gottesdienst in der Marienkirche Anteil am Schicksal der Familie genommen.