Unbekannte zündeln unter einer Autobahnbrücke. Der starke Rauch behindert die Sicht und es kommt zum Massenunfall. Ein Mensch kommt ums Leben.

Dormagen/Düsseldorf. Bei der Massenkarambolage auf der A 57 bei Dormagen ist ein Mensch ums Leben gekommen und mehrere weitere wurden verletzt. Da sich der Unfall auf einer Autobahnbrücke zwischen Düsseldorf und Köln ereignet hat, untersuchen Statiker jetzt die Standfestigkeit des Bauwerks. Die Brücke sei durch das Feuer von unten stark angeschwärzt, zudem sei Beton abgeplatzt, sagte am Dienstag der Sprecher von Straßen NRW, Bernd Löchter. „Es ist aktuell zu befürchten, dass die Statik der Brücke in Mitleidenschaft gezogen ist.“ Bei dem Massenunfall waren in der Nacht bei Dormagen (Rhein-Kreis Neuss) sieben Lastwagen und 15 Autos ineinandergerast.

Unterhalb der Brücke waren Plastikrohre in Brand geraten. Der Rauch nahm den Autofahrern die Sicht. Weil die Rohre auf dem asphaltierten Feldweg vermutlich angezündet wurden, ermittelt die Polizei wegen Brandstiftung.

Ein Ergebnis der statischen Prüfung werde vermutlich noch am Dienstag vorliegen, sagte Löchter. Die ausgebrannten Autos waren am Vormittag noch nicht geborgen. Spezialisten des Landeskriminalamts unterstützen die Polizei bei der Unfallaufnahme. Die vielbefahrene Pendlerstrecke zwischen Köln und Düsseldorf blieb zunächst voll gesperrt.

Wie lange die Vollsperrung der A 57 zwischen der Anschlussstelle Dormagen und dem Autobahnkreuz Neuss-Süd dauern wird, kann noch nicht gesagt werden.

Autofahrer, die normalerweise über die linksrheinische A 57 bei Dormagen zur Arbeit fahren, müssen sich am auf längere Fahrzeiten einstellen. Umleitungen wurden eingerichtet. Ein Sprecher der Landesleitstelle empfahl, die rechtsrheinische A 59 zwischen Leverkusen und Düsseldorf zu nehmen. Sie ist über den Kölner Ring zu erreichen.