Die finnische Zuwanderungsministerin Astrid Thors verlangt die Schließung der Gruppe. Die Polizei nimmt die Drohung sehr ernst.

Helsinki. Finnlands Zuwanderungsministerin Astrid Thors verlangt die Schließung eines Forums in der Interplattform Facebook, das zu ihrer Ermordung aufruft. Die Ministerin habe die Gruppe mit dem Namen „Ich bin bereit zu einigen Jahren Haft, wenn Astrid Thors getötet ist“ bei der Polizei angezeigt, sagte eine Sprecherin. Dem von einem Rechtsextremisten aus der Partei „Wahre Finnen“ gestarteten Forum haben sich etwa hundert Personen angeschlossen.

Thors selbst sagte, wenn man solche Drohungen mit rassistischem Hintergrund nicht umgehend stoppe, bestehe die Gefahr, dass dies als Legitimation zur Umsetzung der Drohung aufgefasst werde. Die Ministerin gehört der liberalen SFP der schwedischsprachigen Minderheit in Finnland an.

Ein Sprecher der Polizei erklärte im Rundfunksender YLE, man nehme die Drohung ernst und werde möglicherweise nicht nur gegen den Initiator, sondern auch sein Gefolge in dem Forum vorgehen. Allerdings müsse erst geklärt werden, ob es sich wirklich um Aufforderungen zu Straftaten handele oder wie das Forum ansonsten strafrechtlich einzuordnen sei.