Dominik Brunner soll zuerst zugeschlagen haben. Daraufhin wurde der Geschäftsmann in München zu Tode geprügelt.

Hamburg. Der vor vier Monaten auf einem Münchener S-Bahnhof zu Tode geprügelte Geschäftsmann Dominik Brunner hat einem Bericht des „Spiegel“ zufolge im Streit mit den mutmaßlichen Tätern als erster zugeschlagen. Das Nachrichtenmagazin berichtet unter Berufung auf Zeugenaussagen, Brunner habe nach dem Verlassen des S-Bahn-Zuges dem Fahrer der Bahn zugerufen: „Jetzt gibt's hier Ärger.“ Danach habe er die Fäuste gehoben und sei auf die beiden Angreifer zugegangen. Er habe einem der beiden mutmaßlichen jugendlichen Täter dann einen Faustschlag ins Gesicht versetzt.

Die beiden Jugendlichen gingen laut „Spiegel“ danach auf Brunner los, wobei einer der beiden einen Schlüsselbund als Waffe benutzt haben soll. Sie gingen demnach auf den Geschäftsmann los und boxten und traten ihn, auch nachdem er mit dem Kopf gegen ein Metallgeländer geschlagen und zu Boden gefallen sei. Die beiden ließen laut „Spiegel“ erst von Brunner ab, als die Polizei eintraf. Brunner habe sich dann noch einmal aufgerichtet und gestöhnt, das sei jetzt aber hart gewesen. Danach sei er zusammengesackt und bewusstlos geworden.

Bisherigen Ermittlungen zufolge hatte Brunner einer Gruppe Heranwachsender vor der Gewalttat seinen Schutz angeboten, nachdem diese von den mutmaßlichen Tätern belästigt wurden. Der Fall im September hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt. Brunner wurde wegen seiner Zivilcourage posthum das Bundesverdienstkreuz verliehen.