Die Stiftung soll Initiativen und Maßnahmen zur Aufklärung, Erforschung und Behandlung der Krankheit Depression fördern.

München. Teresa Enke, Witwe des im November 2009 verstorbenen Nationaltorhüters Robert Enke, wird Vorstandsvorsitzende der Robert-Enke-Stiftung. Einen entsprechenden Beschluss fassten am Freitag der Deutsche Fußball-Bund (DFB), der Ligaverband und Bundesligist Hannover 96 als Stiftungsgründer.

Zudem wurde auf der Tagung in München die Stiftungssatzung verabschiedet.

„Ich bin Teresa Enke sehr dankbar, dass sie den Vorsitz des Stiftungsvorstands übernommen hat und damit ein Zeichen im Kampf gegen Depression setzt. In ihr haben wir eine starke, engagierte Frau gefunden, der wir für die weiteren Schritte der Stiftung unsere volle Unterstützung zusichern“, erklärte DFB-Präsident Theo Zwanziger.

Die Stiftung wird Maßnahmen und Initiativen fördern, die der Aufklärung, Erforschung und Behandlung der Krankheit Depression dienen. Auf Wunsch von Teresa Enke wird sie sich außerdem für an Herzkrankheiten leidende Kinder engagieren. Die gemeinnützige Stiftung, die laut Ligapräsident Reinhard Rauball „ein Ansprechpartner für Betroffene sein und ihnen Orientierung, Hilfe und Unterstützung bieten“ soll, wird mit einem Anfangsvermögen von 150.000 Euro ausgestattet, das DFB, Ligaverband und Hannover 96 zu je einem Drittel beisteuern.

„Ich bin überzeugt, dass wir mit der Stiftung eine sinnvolle Einrichtung schaffen, die durch die Förderung und Unterstützung von konkreten Projekten und Hilfsmaßnahmen nachhaltig wirkt und eine dauerhafte tiefe Erinnerung an Robert möglich macht“, sagte Hannovers-Präsident Martin Kind.

Robert Enke litt mehrere Jahre an Depressionen und nahm sich am 10. November 2009 das Leben. Durch seinen Tod, der tiefe Betroffenheit und großes Mitgefühl auslöste, wurde die Krankheit des ehemaligen Torhüters von Hannover 96 ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt.