Das Opfer war Präsident des kanadischen Verbandes exotischer Tiere. In der Zuchtfarm hatte schon 2004 ein Tiger einen Jungen angegriffen.

Montréal. Im Osten Kanadas ist ein Mann von einem sibirischen Tiger zerfleischt worden. Wie die Polizei der Provinz Ontario mitteilte, wollte der Mann das Tier auf einer Zuchtfarm für exotische Tiere am Vortag offenbar füttern, als er angefallen wurde. Angehörige hätten den Besitzer der Farm tot im Käfig des Tigers gefunden. Das Opfer, der 66-jährige Norman Buwalda, war Präsident des kanadischen Verbandes der Besitzer exotischer Tiere. Der Tiger war den Angaben zufolge 295 Kilogramm schwer. Er wurde seit mindestens sechs Jahren in Gefangenschaft gehalten.

Schwere Unfälle von Dompteuren

Bereits im Juni 2004 war es auf der selben Farm zu einem Zwischenfall gekommen. Ein angeleinter Tiger hatte damals bei einem Spaziergang einen zehnjährigen Jungen angegriffen, der ihn fotografieren wollte. Das Kind erlitt Verletzungen an Kopf und Hals. Die Bevölkerung hatte daraufhin Anstrengungen unternommen, die Farm schließen zu lassen.

Buwalda hielt zuletzt nicht nur zwei sibirische Tiger, sondern auch Löwen und Pumas. Laut dem Rundfunksender CBC ist Ontario die einzige der zehn kanadischen Provinzen, in der keine Erlaubnis für die Haltung von Raubkatzen erforderlich ist.