Am 8. Dezember wurde Dompteur Christian Walliser in Hamburg schwer verletzt, lag sogar im Koma. Jetzt kann er wieder sprechen.

Hamburg. Nach Wochen der Angst können die Eltern von Tiger-Dompteur Christian Walliser jetzt aufatmen, dem 28-Jährigen soll es wieder besser gehen: "Er wird zwar schnell müde, aber im Kopf ist er total klar. Er kann sogar schon wieder sprechen", sagte sein Vater Gerhard Walliser der "Bild am Sonntag". Er und seine Frau seien beinahe täglich am Krankenbett in Hamburg und kümmern sich um ihren Sohn.

Schwere Unfälle von Dompteuren

"Wir wollen Christian mit nach Hause nehmen", sagte der Vater. Sein Sohn müsse noch einmal am Becken operiert werden, aber vielleicht könne er schon bald nach Augsburg verlegt werden. Er könne sich an die Attacke erinnern: "Er weiß, was passiert ist", sagte Gerhard Walliser. Der 28 Jahre alte Dompteur aus Augsburg war am 8. Dezember vor rund 200 Gästen einer Dinner-Show auf dem Gelände des Hamburger Tierparks Hagenbeck gestolpert.

Die Tigerattacke auf Roy Horn

In diesem kurzen Moment des Kontrollverlustes stürzten sich drei seiner Tiger auf ihn. Die Wildtiere bissen ihren Dompteur in den Kopf und in den Oberkörper. Walliser kam mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Universitätsklinikum nach Eppendorf. Drei Tage später war er zwar nach Einschätzung der Ärzte außer Lebensgefahr, sie legten ihn vorsichtshalber aber noch rund zwei Wochen in ein künstliches Koma.

Wie es nach der Genesung weitergehen soll, müsse die Familie jetzt besprechen, sagt der Vater weiter der "Bild am Sonntag". Zurzeit würden sich die Eltern um die insgesamt zwölf Tiger ihres Sohnes finanziell kümmern, die bei einem anderen Dompteur untergebracht sind. Ein Posten, der rund 4500 Euro pro Monat verschlingt. Vater Walliser: "Es ist noch völlig unklar, ob und wann Christian wieder in die Manege steigt."