Der Stiefvater wollte den kleinen Jungen mit den Nadeln töten. Doch Ärzte retten jetzt sein Leben und entfernen diese nach und nach.

Sao Paulo. In einer weiteren Operation sind dem misshandelten brasilianischen Jungen vier Nadeln aus dem Körper entfernt worden. Sie befanden sich im Halsbereich, eine davon gefährlich nahe an der Wirbelsäule, wie die Ärzte des Ana-Neri-Krankenhauses in Sao Paulo mitteilten. Der Zweijährige habe den dreistündigen Eingriff gut überstanden. Es war bereits die dritte Operation binnen zehn Tagen.

Zuvor waren dem Jungen 14 Nadeln aus dem Unterleib und der Leber sowie vier aus dem Bereich von Herz und Lunge entfernt worden. Von den insgesamt 31 entdeckten Nadeln befinden sich nunmehr noch neun im Körper des Kleinkindes. Diese stellen den Ärzten zufolge jedoch keine Lebensgefahr dar, so dass weitere Eingriffe nicht unmittelbar geplant waren.

Der festgenommene Stiefvater des Zweijährigen hat öffentlich zugegeben, er habe den Jungen töten wollen. Er habe nicht damit gerechnet, dass seine Tat entdeckt werde, sagte der 30-jährige Maurer in der vergangenen Woche in einem Interview aus dem Gefängnis. Nach eigenen Angaben wollte er sich an der Mutter des Zweijährigen rächen.