Der Stiefvater des mit Nadeln misshandelten brasilianischen Kleinkinds hat zugegeben, dass er ihn auf diese Weise habe töten wollen.

Rio de Janeiro. Der Stiefvater des mit Nadeln misshandelten brasilianischen Kleinkinds hat öffentlich zugegeben, er habe den Jungen töten wollen. Er habe nicht damit gerechnet, dass seine Tat entdeckt werde, sagte der 30-jährige Maurer in einem Interview, das er im Gefängnis gab. Nach eigenen Angaben wollte sich der Mann an der Mutter des Zweijährigen rächen.

„Ich habe es einen Monat lang zwei bis drei Mal pro Woche getan“, sagte Roberto Carlos M. am Sonntag dem Fernsehsender Globo. Bevor er dem Jungen die Nähnadeln in den Körper gestochen habe, habe er ihm eine Mischung aus Wein und Wasser zu trinken gegeben, um das Kind betrunken zu machen. „Ich dachte, die Nadeln würden ihren Weg durch seinen Körper nehmen und den Jungen töten. Es war eine Art, jemanden zu töten, ohne entdeckt zu werden“, sagte M.

Als das Kind über Schmerzen klagte, brachte es seine Mutter vor knapp zwei Wochen ins Krankenhaus. Dort wurden bei einer Röntgenuntersuchung die bis zu fünf Zentimeter langen Nadeln entdeckt. Am Freitag entfernten die Ärzte in einer fünfstündigen Operation vier der insgesamt etwa 30 Nadeln. Sie steckten in einem Lungenflügel und gefährlich nahe am Herzen. Die nächste Operation soll frühestens am Mittwoch stattfinden.

Der Stiefvater des Jungen hat angegeben, seine Geliebte habe ihn in Trance zu der Misshandlung aufgefordert.