US-Präsident Barack Obama hat Ermittlungen zu möglichen Versäumnissen der Behörden im Umgang mit dem Amokläufer angeordnet.

Washington. US-Präsident Barack Obama hat Ermittlungen zu möglichen Versäumnissen der Behörden im Umgang mit dem Amokläufer vom Armeestützpunkt Fort Hood angeordnet. Der Präsident wies nach Angaben vom Donnerstag das Verteidigungsministerium, die Geheimdienste und die Bundespolizei FBI an, alle vorliegenden Unterlagen und Erkenntnisse über den mutmaßlichen Täter Nidal Malik Hasan zusammenzutragen. Ziel sei es festzustellen, ob die Informationen vor der Tat bearbeitet und weitergegeben wurden und ob sie angemessenes Handeln von staatlicher Seite nach sich zogen.

Das FBI hatte zu Wochenbeginn eingeräumt, bereits im vergangenen Jahr Informationen über Internet-Kontakte des US-Militärpsychiaters Hasan mit einem extremistischen Prediger im Jemen gehabt zu haben. Öffentlich nicht geklärt ist die Frage, inwieweit dies als Alarmzeichen hätte gewertet werden müssen. Obama wies die Dienste in seinem auf den 6. November datierten Memorandum an, bis Monatsende erste Ergebnisse der Untersuchung vorzulegen. Dies gelte auch für „jegliche Empfehlungen in Hinblick auf Verbesserungen der Abläufe und der Praktiken“ im Umgang mit derartigen Erkenntnissen über Armeemitglieder, heißt es in der Anordnung des Präsidenten.

Die Militärjustiz klagte derweil den mutmaßlichen Attentäter Hasan des 13-fachen Mordes an. Dies gab die US-Armee am Donnerstag bekannt. Der arabischstämmige Muslim hatte auf dem Stützpunkt im Bundesstaat Texas in der vergangenen Woche 13 Menschen erschossen und 42 weitere verletzt. Die Bluttat hatte möglicherweise religiöse Motive.