Anhaltender Regen und die Angst vor dem Einsturz weiterer Häuser haben am Freitag die Suche nach den beiden noch in den Trümmern des Kölner Stadtarchivs vermuteten Männern erschwert. “Das Wetter ist nicht auf unserer Seite“, sagte Feuerwehrsprecher Daniel Leupold. Bilder vom Einsturz des Stadtarchivs.

Anhaltender Regen und die Angst vor dem Einsturz weiterer Häuser haben am Freitag die Suche nach den beiden noch in den Trümmern des Kölner Stadtarchivs vermuteten Männern erschwert. "Das Wetter ist nicht auf unserer Seite", sagte Feuerwehrsprecher Daniel Leupold.

Auch für die verschütteten Schätze des Stadtarchivs wuchs mit dem schlechten Wetter die Gefahr, denn der anhaltende Regen ließ den Grundwasserspiegel steigen. Immer mehr Archivalien drohten damit durch Feuchtigkeit beschädigt zu werden. Um das Schlimmste zu verhindern, setzte die Feuerwehr eine zusätzliche Pumpe ein. Am Vormittag begannen die Abrissarbeiten an der Ruine des teilweise eingestürzten Nachbargebäudes 230 und an dem einsturzgefährdeten Haus Nummer 232. Dieser Abriss gilt als Voraussetzung für das Abtragen des Schuttberges, in dem die beiden Vermissten vermutet werden. Es gilt jedoch als unwahrscheinlich, dass die beiden vermissten 17 und 24 Jahre alten Männer überlebt haben.

Sorgen bereitete den Rettern zunehmend auch das in unmittelbarer Nähe des Unglücksorts gelegene Friedrich-Wilhelm-Gymnasium. Der Vorbau der Schule war in der Nacht um weitere zwei Zentimeter abgesackt, wie Leupold berichtete. Nach Angaben der Stadt ist der Vorbau einsturzgefährdet. Er sei komplett gesperrt und werde derzeit statisch untersucht, hieß es am Mittag. Im Laufe des Tages sollten auch Bodenuntersuchungen durchgeführt. In der Nacht musste ein bei den Rettungsarbeiten eingesetzter schwerer Bagger wegen der Instabilität des Gymnasiums abgezogen werden.

In der Nacht hatten Feuerwehrleute auf Zuruf der zum Unglücksort gerufenen betroffenen Bewohner die wichtigsten Wertgegenstände und Dokumente aus den Wohnungen geholt und sichergestellt. Dazu gehörten unter anderem auch die Geldbestände einer betroffenen Spielhalle. Die Geldbeträge wurden dem Spielhallenbesitzer direkt an Ort und Stelle übergeben, wie es weiter hieß. Die anderen Wertgegenstände hätten Mitarbeiter des Ordnungsamtes entgegengenommen und in benachbarten, ungefährdeten Räumlichkeiten zwischengelagert.