Dramatische Rettungsaktion im Kölner Severinsviertel: Während Angehörige und Freunde um die beiden vermissten Männer bangen, haben sich die...

Köln. Dramatische Rettungsaktion im Kölner Severinsviertel: Während Angehörige und Freunde um die beiden vermissten Männer bangen, haben sich die Einsatzkräfte gestern Abend mühsam einen Weg zu den Trümmern des Historischen Stadtarchivs gebahnt.

Die Retter hofften noch in der Nacht, mit den Bergungsarbeiten beginnen zu können. Weil einige Gebäude in der Nähe des Unglücksortes instabil sind, kam die Feuerwehr zunächst jedoch nur langsam voran. So war ein gegenüberliegendes Gymnasium um zwei Millimeter abgesackt. Die Feuerwehr musste das Gebäude mit einer Holzkonstruktion stützen, die Schüler wurden nach Hause geschickt. Das Überleben der beiden vermissten Kevin (17) und Khalil (24) gilt als unwahrscheinlich. "Eine Handy-Ortung schlug bisher fehl", sagte eine Polizeisprecherin. Kevin absolvierte gerade eine Bäckerlehre, hatte sich nach der Arbeit offenbar schlafen gelegt. Kahlil studierte Design, lebte im Dachgeschoss eines Nachbarhauses. Er hatte sich am Unglückstag bei seiner Praktikumsstelle krankgemeldet.

Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma und Ministerpräsident Jürgen Rüttgers versprachen den Menschen, die ihre Wohnungen verloren haben, rasche Hilfe. "Wir werden sie nicht im Regen stehen lassen", betonten die Politiker. Die Anwohner bräuchten nun ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen und zu schlafen. Auch ein Spendenkonto werde eingerichtet.