Extreme Hitze hat im Süden Australiens mindestens 30 Menschen das Leben gekostet. Buschbrände sind weitgehend unter Kontrolle, Temperaturen sinken etwas.

Sydney. Tagelang brütete die Sonne über dem Süden Australiens. Nun sind die Temperaturen erstmals etwas gesunken. Die Feuerwehren konnten Buschbrände, die über 6500 Hektar Land und dutzende Häuser im Bundesstaat Victoria zerstörten, vorerst unter Kontrolle bringen. Am Freitag und Sonnabend waren insgesamt mindestens 30 Menschen wegen der extremen Temperaturen von bis zu 45,7 Grad Celsius gestorben.

Den Feuerbekämpfern kamen gesunkene Temperaturen um 30 Grad Celsius und leichter Regen zu Hilfe. Trotzdem besteht weiterhin Gefahr, da starke Winde jederzeit die Feuer wieder entfachen können. Insgesamt brannten nach Behördenangaben 28 Häuser sowie eine Baumschule in der Region seit Freitag ab. In Melbourne waren waren am Freitag mehr als 500 000 Häuser und Unternehmen zeitweise ohne Strom, nachdem ein Umspannwerk bei der Hitze explodiert war. Auch Zugverbindungen fielen aus.

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Der schlimmsten Hitzewelle seit einem Jahrhundert fielen im Süden Australiens mindestens 30 Menschen zum Opfer. Allein in Adelaide, der Hauptstadt des Bundesstaates South Australia, starben bis Sonntag 28 Menschen, wie das dortige Gesundheitsministerium mitteilte. Die Mehrzahl von ihnen war über 70 Jahre alt.

Die Behörden forderten die Einwohner deshalb auf, auf ältere Menschen besonders acht zu geben. "Wir wissen, dass ältere Menschen mehr unter Hitze leiden, insbesondere die, die schon chronische Krankheiten am Herzen oder der Niere haben", sagte ein Vertreter der Gesundheitsbehörde in South Australia. Die Behörden setzten zusätzliche Rettungsteams ein, um allen Bedürftigen zu helfen. Regierungschef Kevin Rudd sprach angesichts der Hitze von einer "hässlichen Zeit". Der südliche Teil Australiens sei derzeit wie ein Pulverfass.