Gewalt in Mexiko: Jetzt fand die Polizei 18 Leichen in zwei Fahrzeugen im Bundesstaat Jalisco und verhinderte die Tötung von elf weiteren Menschen.

Mexiko-Stadt. Erneut hat die Polizei in Mexiko einen gruseligen Fund gemacht. In zwei Fahrzeugen fanden Polizisten am Mittwoch im Bundesstaat Jalisco die zerstückelten Leichen von insgesamt 18 Menschen. Wie die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates rund 500 Kilometer nordwestlich von Mexiko-Stadt weiter mitteilte, waren die Fahrzeuge in der Gemeinde Ixtlahuacan de Los Membrillos abgestellt.

Staatsanwalt Tomas Coronado Olmes sieht in der Gewalttat einen Racheakt für die Tötung von 23 mutmaßlichen Bandenmitgliedern Ende vergangener Woche im nördlichen Bundesstaat Tamaulipas. Die Behörden seien von einer mutmaßlichen Entführerin auf das Massaker in Jalisco hingewiesen worden, sagte Coronado am Donnerstag.

Die 25-Jährige war zuvor festgenommen worden, als Sicherheitskräfte in der Ortschaft Tala ebenfalls in Jalisco elf Menschen aus der Gewalt einer rivalisierenden Bande befreiten. Diese Frau, Mitglied des Mileniokartells, habe ausgesagt, auch diese Entführten hätten getötet werden sollen.

In Jalisco mit der Hauptstadt Guadalajara bekämpfen sich mehrere kriminelle Organisationen. Der bisher schwerste Zwischenfall in Jalisco hatte sich im vergangenen November in Guadalajara ereignet, als dort die Leichen von 26 Menschen in drei Fahrzeugen entdeckt worden waren. In den vergangenen mehr als fünf Jahren sind im mexikanischen Drogenkrieg über 50.000 Menschen getötet worden.