Einige Wochen nach der Geburt hat Tiger-Mutter Malea die Wurfbox verlassen und ihre Zwillinge ausgeführt. Die beiden sind noch namenlos.

Frankfurt/Main. Die Tiger-Babys im Frankfurter Zoo haben rund drei Wochen nach ihrer Geburt erstmals ihre Wurfbox verlassen. Zusammen mit ihrer Mutter Malea zeigten sich die Sumatra-Tiger am Mittwoch erstmals in der Innenanlage. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass Malea die Wurfbox so schnell verlässt“, sagte Zoodirektor Manfred Niekisch laut Mitteilung. „Offenbar ist sie aber so entspannt und sicher, dass sie die Kleinen mit in ihre Anlage genommen hat. Sie kümmert sich auch dort liebevoll um ihren Nachwuchs, lässt sie trinken und liegt bei ihnen.“

Das Geschlecht der beiden kleinen Raubtiere war zunächst noch unklar, daher haben sie auch noch keinen Namen. „Alles, was wir bisher sehen konnten, ist, dass ein Tigerchen etwas kleiner ist, das andere rundlicher. Aber beide sind topfit“, so Niekisch. „Sie schlafen noch viel. Das ist bei Tier-Kindern nicht anders als bei Menschen-Kindern, aber sie trinken gut“, ergänzte Zoo-Mitarbeiterin Janet Huth. „Tiger-Mama Malea verhält sich vorbildlich.“

Die zehnjährige Malea und Sumatra-Tigervater Iban haben zum zweiten Mal innerhalb von acht Monaten Nachwuchs bekommen. Ihr erstes Junges hatte Tigermutter Malea im vergangenen Jahr nicht angenommen. Die kleine Daseep wurde daher mit der Flasche aufgezogen und in den Zoo nach Wuppertal gebracht. Diesmal brachte Großkatze Malea drei Junge zur Welt, zwei überlebten. Sie bleiben voraussichtlich etwa ein Jahr in Frankfurt. Dann sind sie geschlechtsreif und bekommen aus Platzgründen ein anderes Zuhause.

Da die kleinen Raubkatzen noch sehr ruhebedürftig sind, werden sie sich in den ersten acht Wochen voraussichtlich noch häufig in die vertraute Wurfbox zurückziehen. „Wer die Jungtiere in der Anlage nicht entdecken kann, kann über einen Monitor im Katzendschungel einen Blick in die Kinderstube werfen“, heißt es beim Zoo. Erst in etwa fünf Wochen, wenn das Geschlecht des Nachwuchses bekannt ist und die Tiere geimpft sind, werden sie der Öffentlichkeit vorgestellt.