Die Kleinstadt Joplin im US-Staat Missouri ist verwüstet. 89 Menschen starben bei einem Tornado, der eine rund zehn Kilometer lange Schneise der Verwüstung quer durch das Zentrum der Stadt geschlagen hat.

Kansas City. Der Tornado in der Kleinstadt Joplin im US-Staat Missouri hat bisher 89 Menschenleben gefordert. Diese Zahl nannten Behörden. Wie ein Sprecher der Stadt am Montag mitteilte, wurden beidem Sturm am Sonntag 25 bis 30 Prozent der Häuser in Joplin beschädigt. Der Tornado habe eine rund zehn Kilometer lange Schneise der Verwüstung quer durch das Zentrum der Stadt geschlagen.

Fotos zeigten völlig zerbeulte Autos, die offensichtlich durch die Luft geflogen waren, sowie abgedeckte große Hallen und Häuser. Eine Mitarbeiterin des Roten Kreuzes sagte CNN in einem Telefoninterview, noch nie ein solches Ausmaß an Zerstörung gesehen zu haben. "Ich würde sagen, 75 Prozent der Stadt sind praktisch verschwunden. Wir werden sehr viel Hilfe brauchen“, sagte Kathy Dennis. Offizielle Angaben zur Opferzahl gab es zunächst nicht.

Joplin liegt rund 215 Kilometer südlich der Stadt Kansas City im Südwesten Missouris. In Teilen der Region sei das Strom- und Telefonnetz ausgefallen. Wegen der katastrophalen Schäden wurde auch die Nationalgarde nach Joplin gerufen.

Der Tornado hatte nach Angaben der Nationalen Wetterbehörde gegen 17.45 Uhr Ortszeit zugeschlagen. Er war nach Auskunft von Meteorologen von Regen und Hagel verhüllt, so dass eine frühzeitige Warnung nicht möglich war. Der Sturm war Teil eines riesigen Unwettersystems, das sich am Sonntag über zahlreiche Staaten erstreckt hatte. (ap/dpa)