Sperber drückt dem HSV II die Daumen, Wedel holt sich einen Nationalspieler ins Team und wegen des FC Elmshorn klingelt es in der Sportgerichts-Kasse.

Ein eigentlich als Abgang verbuchter Spieler des SC Concordia wird dem Verein jetzt doch erhalten bleiben. Offensiv-Flitzer Kai Steinhöfel, der sich nach einer guten Saison bei Cordi Hoffnungen auf einen ambitionierten Verein gemacht hat, bleibt jetzt doch beim SCC. Nach Thomas Reiher, Sven Drews und Björn Gravs ist Steinhöfel also der vierte Pokalheld, der dem Traditionsverein erhalten bleibt. „Klar wird es keine einfach Saison, aber ich finde die Mischung eigentlich ganz gut“, so der zukünftige Trainer Daniel Sager, der acht Spieler vom VfL 93 mit zum SC Concordia nimmt.

Der Wedeler TSV ist gewappnet für die kommende Oberligasaison. Nach sieben Neuzugängen, die alle aus der Landesliga Hammonia kamen, haben die Manager Detlef Kebbe und Walter Zessin nun einen namhaften Spieler dazu gewinnen können. Vom Niendorfer TSV wechselt der afghanische Nationalspieler Ata Yamrali ins Elbestadion. Yamrali galt in seiner Zeit beim TSV Sasel lange als eines der größten Talente im Hamburger Fußball. Doch in seinen folgenden Stationen beim FC St. Pauli II, Bergedorf 85 und dem Niendorfer TSV konnte er nicht mehr an die Form seiner Saseler Zeit anknüpfen. Für seine neue Aufgabe in Wedel hat sich der Offensivspieler viel vorgenommen und freut sich vor allem auf Ex-Profi und WTSV-Trainer Peter Nogly. „Er kann mir viel beibringen“, so Yamrali.

Der SC Sperber darf auf den Aufstieg in die Landesliga hoffen. Mit einem furiosen Auftritt besiegte die Elf von Trainer Knut Aßmann den SC Vier- und Marschlande mit 5:0 im letzten Spiel der Aufstiegsrunde der Bezirksliga-Zweiten. „Mir hätte schon ein 2:0 gelangt, aber das, was die Jungs gezeigt haben, war grandios“, freute sich Aßmann. Jetzt liegt der Aufstieg aber nicht mehr in der Hand der Sperber-Elf, denn sie müssen nun auf Sonntag warten. Hält der HSV II dann die Klasse in der Regionalliga, ist der Aufstieg endgültig perfekt. Auch der Aufstieg des FC St. Pauli II in die Regionalliga, würde für den SCS bedeuten, dass es nach drei Jahren in der Bezirksliga endlich wieder Landesligafußball am Heubergredder gibt.

Hoffen auf den Aufstieg in die Landesliga darf auch noch der Eimsbütteler TV II. Die Mannschaft von Trainer Dennis Mitteregger sicherte sich durch den 5:2-Auswärtserfolg beim Niendorfer TSV II den zweiten Platz in der Aufstiegsrunde hinter dem SC Sperber. Steigt sowohl der FC St. Pauli II in die Regionalliga auf und der HSV II hält die Klasse, ist auch der ETV sechstklassig. Stürmer Luigi Amaru ist schon jetzt aufstiegsreif, er erzielte gegen Niendorf einen Viererpack.

Das Warten hat sich für Matthias Stuhlmacher gelohnt. Nachdem er Anfang November nach einer bis dahin enttäuschenden Saison für die TuS Dassendorf seinen Platz als Ligatrainer frei machte, hat „Stuhle“ nun einen neuen Verein gefunden. Ab der kommenden Saison wird er Co-Trainer bei der U-23-Mannschaft der Kieler Störche. Stuhlmacher, der bereits seit längerer Zeit im Kontakt mit Holstein Kiel stand, freut sich über seine neue Aufgabe: „Der Klub ist absolut professionell. Ich freue mich auf meine Aufgabe.“ Cheftrainer ist Michael Bauer, den Stuhlmacher auch schon aus früheren Jahren kennt.

Willkommen in der Bezirksliga heißt es nach dem Sieg in der Kreisliga-Aufstiegsrunde für Türk-Birlikspor Pinneberg. Im letzten Gruppenspiel hätte sogar eine knappe Pleite für den ersten Platz gereicht, doch beim SC Osterbek stand nach 90 torlosen Minuten ein 0:0 zu Buche. Nach dem Spiel fuhren die Aufstiegshelden und die mitgereisten Fans die 30 Kilometer zurück nach Pinneberg im gemeinsamen Autokorso. „Wir sind wirklich sehr glücklich, den Aufstieg geschafft zu haben“, so Türk-Birlikspor Obmann und Spieler Yücel Kilicoglu.

Mit Ex-Profi Frank Böse im Tor wollte der SC Wentorf ebenfalls den Aufstieg in die Bezirkliga schaffen. Doch am letzten Spieltag der Aufstiegsrunde der Kreisliga-Zweiten gab es bei Blau-Weiß Ellas ein 0:1. Torschütze für die Hausherren war Christos Raptis, der bereits beim TSV Sasel und SC Concordia höherklassig gespielt hat. Nach dem Spiel und dem sicheren Aufstieg gab es bei den Blau-Weißen erst einmal ein Schlückchen Champagner. Und am Sonnabend, auf der offiziellen Aufstiegsparty, wird mit Kais Ben Said ein neuer Spieler vielleicht schon dabei sein. Er kommt vom Landesligaklub FC Teutonia 05.

Auf der Anlage im Sternschanzenpark kommt es am heutigen Donnerstag um 18 Uhr zu einem alljährlichen Leckerbissen. Die Trainergilde will einmal mehr die Mannschaft der Schiedsrichter, betreut von Eugen Igel, in die Schranken weisen. Unter anderem werden die Oberliga-Trainer Carrel Segner (Niendorf), Jörn Großkopf (St. Pauli II) oder auch Lutz Göttling (Meiendorfer SV) dabei sein. Neben dem meist sehr spaßigen Spiel wird auch noch Hamburgs schiedsrichterfreundlichster Verein gekürt. Diese Veranstaltung heißt seit 2000 „Fiete Retzmann-Tag“, im Gedenken an den verstorbenen ehemaligen Vorsitzenden des Verbands-Schiedsrichterausschusses, Friedrich „Fiete“ Retzmann.

Bei der SV Halstenbek-Rellingen gab es in den letzten Trainingseinheiten viele neue Gesichter. Sieben Gastspieler waren zuletzt dabei, doch alle fielen durch. Auch Edeltechniker Felipe Vidal (FC Porto), der bei diversen Landes- und Oberligisten im Gespräch ist, soll dabei gewesen. In den nächsten Tagen wird sich jedoch wenig tun in Sachen Neuzugängen, da die gesamte sportliche Führung in den Süden geflogen ist. Trainer Thomas Bliemeister ist mit der HSV-Altliga-Mannschaft in Portugal, Manager Hans Jürgen Stammer zog es, wie jedes Jahr, nach Mallorca. „Aber dort laufen einem ja auch ständig Spieler über den Weg“, scherzt „Stammi“, dass er vielleicht einen dringend benötigten Offensivspieler aus dem Urlaub mitbringt.

Die Saison der Landesliga Hammonia ist bereits seit Wochen vorbei, doch erst jetzt kracht es so richtig – jedenfalls beim FC Elmshorn. Dort hat sich Sportchef Eugen Igel nach zu vielen disziplinlosen Auftritten des Teams dazu entschieden, Schluss zu machen. „Ich kann die fehlende Leistungsbezogenheit in vielen Bereichen nicht akzeptieren“, nennt Igel einen weiteren Grund. Und die Ausraster der Mannschaft und des Umfelds, auch Zuschauer benahmen sich daneben, werden teuer: 500 Euro Strafe verhängte das Sportgericht des Hamburger Fußballverbandes. Ob der FCE nach diesem Saisonende und dem Rücktritt von Igel auch in der kommenden Serie wieder lange um den Aufstieg mitspielen kann, erscheint derzeit mehr als fraglich.