Hamburg. Der Italiener kann eine lange Liste an Verfehlungen vorweisen. Seine sportlichen Qualitäten sollte das aber nicht schmälern.

Er ist der Mann mit den zwei Persönlichkeiten. Man darf das sagen über Fabio Fognini, schließlich ist das die Selbstdeskription, die der italienische Tennisprofi wählt, wenn er wieder einmal nicht dank seiner sportlichen Qualitäten aufgefallen ist. „Auf dem Platz sieht man mich manchmal den Verstand verlieren. Außerhalb bin ich wirklich entspannt“, sagt der 32-Jährige, der beim ATP-Turnier am Hamburger Rothenbaum in dieser Woche zu den größten Attraktionen zählt.

Den zweiten Teil dieser Aussage unterstrich der Weltranglistenzehnte in den vergangenen Tagen. Man sah ihn gut gelaunt am Sonnabend bei der Auslosung der Hauptfeldmatches in der Kunsthalle scherzen und hörte ihn am Sonntag beim Eröffnungsevent auf dem Center Court entspannt über seine emotionale Hamburg-Rückkehr parlieren. Tatsächlich sei seine achte Rothenbaum-Teilnahme eine Herzensangelegenheit, spätestens seit er 2013 hier den Titel mit einem 4:6, 7:6 (10:8), 6:2-Finalsieg über den Argentinier Federico Delbonis erobern konnte, habe Hamburg einen besonderen Stellenwert.