Pyeongchang. Rydzek siegt vor Rießle und Frenzel. Einbruch der Biathlon-Staffel. Deutsche Eishockey-Herren nach 16 Jahren wieder im Viertelfinale.

Tag elf in Pyeongchang – kann Deutschland Rang eins im Medaillenspiegel von Norwegen zurückerobern? Abendblatt.de hält Sie über die Olympischen Winterspiele auf dem Laufenden.

Eishockey: Deutschland endlich wieder im Viertelfinale

Harter Kampf: Deutschlands Torschütze Yannic Seidenberg gegen den Schweizer Eric Blum (58)
Harter Kampf: Deutschlands Torschütze Yannic Seidenberg gegen den Schweizer Eric Blum (58) © Witters

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat erstmals seit 16 Jahren das Viertelfinale bei den Olympischen Spielen erreicht. Das Team von Bundestrainer Marco Sturm setzte sich im Play-off gegen den Erzrivalen Schweiz mit 2:1 (1:0, 0:1, 0:0, 1:0) nach Verlängerung durch und trifft am Mittwoch (21.10 Uhr OZ/13.10 MEZ) in der Runde der letzten Acht in Pyeongchang auf den Weltmeister Schweden.

Der Nürnberger Leonhard Pföderl (2.) und Yannic Seidenberg nach 26 Sekunden in der Verlängerung erzielten die Tore für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). Für die Schweizer, die zuletzt vor 66 Jahren bei Olympia gegen eine deutsche Mannschaft gewannen, traf Simon Moser (24.).

Bob: Deutsche auf Goldkurs

Die Oberhoferin Mariama Jamanka liegt zur Halbzeit der olympischen Frauen-Bobrennen mit Lisa-Marie Buckwitz auf Gold-Kurs. Nach zwei von insgesamt vier Läufen führt das Duo mit 0,07 Sekunden vor Weltmeisterin Elana Meyers Taylor. Die Amerikanerin stellte in Durchgang eins mit Lauren Gibbs in 5,22 Sekunden einen Startrekord und in 50,52 Sekunden einen Bahnrekord auf.

Auf Rang drei verbesserte sich am Dienstag im Olympic Sliding Centre Stephanie Schneider aus Oberbärenburg, die mit der angeschlagenen Anschieberin Annika Drazek allerdings nicht auf die gewohnt starke Startzeit kam. Das deutsche Duo hat aber nur zwei Hundertstelsekunden Vorsprung vor der US-Pilotin Jamie Greubel Poser.

Die zweimalige Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus Kanada liegt nur auf Rang fünf. Anna Köhler aus Winterberg landete mit Erline Nolte vorerst auf Platz zwölf. Jamaikas Bobteam mit der ehemaligen US-Pilotin Jazmine Fenlator-Victorian, die nach turbulenten Tagen beim Start in Lauf eins am Anschubbügel vorbei griff, landete nach dem Missgeschick nur auf Rang 18.

Nordische Kombination: Deutscher Dreifachsieg!

Freuen sich mit- und füreinander: Eric Frenzel (v.l.), Johannes Rydzek und Fabian Rießle
Freuen sich mit- und füreinander: Eric Frenzel (v.l.), Johannes Rydzek und Fabian Rießle © Reuters

Zweiter Dreifach-Triumph der Olympia-Geschichte für Deutschland in der Nordischen Kombination: Beim Laufen nach dem Springen von der Großschanze kam Vierfach-Weltmeister Johannes Rydzek (Oberstdorf) vor Fabian Rießle (Breitnau) und dem Olympiasieger von der Normalschanze, Eric Frenzel (Oberwiesenthal), ins Ziel. Der nach dem Springen führende Japaner Akito Watabe wurde von dem deutschen Trio kurz vor dem Ziel überholt und kam somit nur noch auf Platz vier.

Drei deutsche Kombinierer auf einem olympischen Podest hatte es zuvor nur 1976 in Innsbruck durch Ulrich Wehling, Urban Hettich und Konrad Winkler gegeben. Für die deutsche Olympiamannschaft war es bei den Spielen in Südkorea das elfte Gold.

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Biathlon: Deutscher Protest abgewiesen

Die deutschen Biathleten müssen sich nach dem verlorenen Zielsprint um Bronze in der olympischen Mixed-Staffel endgültig mit Platz vier zufrieden geben. Der Protest der deutschen Mannschaft gegen Italien wurde von der Rennjury abgewiesen.

Sprint-Olympiasieger Arnd Peiffer hatte sich vom italienischen Schlussläufer Dominik Windisch behindert gefühlt. Windisch soll im Zielkorridor verbotenerweise die Spur gewechselt haben. Die Jury sah dies anders, Italien behält Bronze.

Peiffer war zuvor vom ersten auf den vierten Platz zurückgefallen, nachdem Vanessa Hinz, Laura Dahlmeier und Erik Lesser vorgelegt hatten.

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Biathlon: Deutsche Medaille am Jurytisch?

Die deutschen Biathleten sind bei den Olympischen Winterspielen mit der Mixedstaffel zunächst leer ausgegangen – allerdings steht das Ergebnis noch unter Vorbehalt. Nach dem Rennen tagte die Jury, da der Italiener Dominik Windisch im Zielsprint den deutschen Schlussläufer Arnd Peiffer behindert haben könnte. Die Blumenzeremonie wurde deshalb erst einmal verschoben.

Das Weltmeister-Quartett in der Besetzung Vanessa Hinz, Laura Dahlmeier, Erik Lesser und Arnd Peiffer musste sich am Dienstag in Pyeongchang vorerst mit Platz vier begnügen. Der Olympiasieg ging an Frankreich. Norwegen wurde Zweiter. Gold und Silber standen nicht zur Diskussion.

Biathlon: Deutschland undankbarer Vierter

Arnd Peiffer (l.) musste am Ende auch noch den Italiener Dominik Windisch an sich vorbeiziehen lassen
Arnd Peiffer (l.) musste am Ende auch noch den Italiener Dominik Windisch an sich vorbeiziehen lassen © dpa

Die deutschen Biathleten haben in der Mixed-Staffel die Medaille knapp verpasst. Das deutsche Quartett in der Formation Vanessa Hinz (Schliersee / 0 Nachlader), Laura Dahlmeier (Partenkirchen / 1), Erik Lesser (Frankenhain / 1) und Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld / 1 Strafrunde) musste sich nach 2x6 Kilometern und 2x7,5 Kilometern mit Platz vier zufrieden geben. Auf die drittplatzierten Italiener fehlten im Zielsprint 0,3 Sekunden. Die deutsche Staffel hatte lange wie der sichere Sieger ausgesehen.

Gold ging an das französischen Team um Doppel-Olympiasieger Martin Fourcade, der mit seiner insgesamt fünften Goldmedaille zum erfolgreichsten Olympioniken in der Geschichte seines Heimatlandes avancierte. Silber gewann die norwegische Staffel.

Shorttrack: Südkorea triumphiert

Die Shorttrackerinnen von Gastgeber und Rekord-Olympiasieger Südkorea haben bei den Winterspielen in Pyeongchang in der 3000-m-Staffel triumphiert. Das Quartett um 1500-m-Olympiasiegerin Choi Minjeong gewann das Finale vor Italien und holte zum sechsten Mal seit der Premiere des Wettbewerbs 1988 die Goldmedaille.

Bronze ging an die Niederlande, Sieger des B-Finales, da China und Kanada nach einer Videoanalyse disqualifiziert wurden. Südkorea, das mit Choi Minjeong, Kim Alang, Kim Yejin und Shim Sukhee antrat, hatte zuvor 1994, 1998, 2002, 2006 und 2014 in Sotschi triumphiert.

Doping: Positive B-Probe des russischen Curlers

Der russische Olympia-Curler Alexander Kruschelnizki ist nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass des Dopings überführt. Auch die B-Probe des Bronze-Gewinners im neuen Mixed-Wettbewerb beweise die Einnahme der verbotenen Substanz Meldonium, meldete die Agentur unter Berufung auf das russische Team am Dienstag.

Kombination: Deutsches Trio aussichtsreich

Die deutschen Nordischen Kombinierer können ihre Medaillenbilanz weiter ausbauen. Beim olympischen Wettbewerb von der Großschanze landeten Normalschanzen-Olympiasieger Eric Frenzel, Johannes Rydzek und Fabian Rießle am Dienstag im Alpensia Nordic Park auf den Plätzen vier bis sechs.

Eric Frenzel sprang auf der Großschanze auf Rang vier
Eric Frenzel sprang auf der Großschanze auf Rang vier © dpa

Sie müssen zwischen 24 und 34 Sekunden auf den Japaner Akito Watabe aufholen, der bei wiederum wechselnden Windbedingungen nahezu ohne Unterstützung starke 134 Meter weit sprang und damit eine Sekunde vor Jarl Magnus Riiber in den 10-Kilometer-Lauf geht. Der Norweger sprang die Tagesbestweite von 139 Metern. Dritter ist der Österreicher Wilhelm Denifl mit 16 Sekunden Rückstand auf Watabe. Vinzenz Geiger als vierter DSV-Starter muss als Neunter eine Minute aufholen.

Shorttrack: Sturz-Drama für deutsche Hoffnung

Für die deutsche Shorttrack-Hoffnung Anna Seidel sind die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang nach einem erneuten Sturz vorzeitig beendet. Die 19-Jährige lief im Vorlauf über 1000 m ihrer niederländischen Konkurrentin Yara van Kerkhof in einer Kurve in die Seite und wurde disqualifiziert. Seidel war am Samstag über 1500 m nach zwei Stürzen in zwei Rennen im Halbfinale ausgeschieden. Über 500 m hatte sie das Viertelfinale erreicht.

Anna Seidel (r.) und Yara van Kerkhof landeten in der Bande
Anna Seidel (r.) und Yara van Kerkhof landeten in der Bande © Reuters

Seidels Dresdner Teamkollegin Bianca Walter wurde dagegen in ihrem Vorlauf selbst behindert und zog nach einem Juryentscheid ins Viertelfinale am Donnerstag ein. Über 500 m und 1500 m war die 27-Jährige nach dem ersten Lauf ausgeschieden.

TV-Quoten: ARD dank Friedrich stark

Gold und Silber der deutschen Olympioniken haben der ARD am Montag bei den Übertragungen von den 23. Winterspielen in Pyeongchang Topquoten beschert. Den Triumph von Francesco Friedrich im Zweierbob verfolgten 5,69 Millionen Zuschauern im Ersten, sogar 5,78 Millionen sahen anschließend den zweiten Durchgang mit Platz zwei des Skisprung-Teams um Andreas Wellinger hinter Norwegen.

Dies bedeutete hohe Marktanteile von 39,5 bzw. 41,1 Prozent, es waren auch die Tagesbestwerte in der ARD. Auch die Teamverfolgung der Eisschnellläuferinnen mit Claudia Pechstein erzielte mit durchschnittlich 4,31 Millionen Zuschauern (Marktanteil 36,7 Prozent) gute Werte.

Doping: Slowenischer Eishockeyspieler überführt

Die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang haben ihren zweiten offiziellen Dopingfall. Dem slowenischen Eishockeyspieler Ziga Jeglic wurde der unerlaubte Gebrauch des Asthmamittels Fenoterol nachgewiesen. Das teilte die Anti-Doping-Kammer des Internationalen Sportgerichtshofes CAS in Pyeongchang mit.

Der 29 Jahre alte Stürmer, der beim russischen KHL-Club Neftechimik Nischnekamsk unter Vertrag steht und in der Saison 2013/14 mit dem ERC Ingolstadt Meister in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geworden war, wurde von den Spielen ausgeschlossen und muss das Olympische Dorf verlassen. Jeglic akzeptierte laut CAS die Maßnahmen.

Gegen die Slowakei erzielte Ziga Jeglic das Siegtor für Slowenien
Gegen die Slowakei erzielte Ziga Jeglic das Siegtor für Slowenien © Getty Images

Slowenien, das in der Vorrunde unter anderem die USA geschlagen und Platz zwei erreicht hatte, spielte am Dienstagnachmittag gegen Norwegen um den Einzug ins Viertelfinale. Die CAS-Mitteilung erschien kurz vor Beginn des Spiels. Jeglic hatte in der Vorrunde im Spiel gegen die Slowakei im Penaltyschießen den entscheidenden Treffer zum 3:2-Endstand erzielt.

Die bisherigen Ergebnisse haben trotz Jeglics Mitwirken Bestand. Maßnahmen gegen ein komplettes Team werden durch den Weltverband IIHF erst verhängt, wenn mehr als zwei Spieler einer Mannschaft des Dopings überführt worden sind.

Zuvor war in Pyeongchang der japanische Shorttracker Kei Saito mit der maskierenden Substanz Acetazolamid erwischt worden. Der Fall des russischen Curlers Alexander Kruschelnizki war am Dienstag noch immer nicht offiziell.

Russische Medien hatten gemeldet, dass Kruschelnizki in A- und B-Probe positiv auf das verbotene Herzmedikament Meldonium getestet worden war. Die Ad-hoc-Kammer des CAS, die in Pyeongchang für die Behandlung von Dopingfällen verantwortlich ist, hatte am Montag lediglich bekannt gegeben, gegen den Russen zu ermitteln. Offiziell ist der Fall erst bei der Bekanntgabe von Maßnahmen durch den CAS.

Snowboard: Raceboarder wollen Medaillen

Die Raceboarder sehen sich wegen der bisherigen Erfolglosigkeit des deutschen Snowboard-Teams bei den Winterspielen in Pyeongchang nicht unter erhöhtem Druck. „Am Ende des Tages will jeder seine bestmögliche Leistung bringen und jeder will seine Medaille. Insofern ändert das am Ziel gar nichts“, sagte Anke Wöhrer am Freitag.

Vor dem Parallel-Riesenslalom der Damen und Herren am Sonnabend haben die deutschen Snowboarder noch keine Medaille geholt, das Ziel für Südkorea lautet zweimal Edelmetall. „Wir kennen die Situation bestens. In Sotschi hat es funktioniert. Da haben wir es am letzten Tag rausgerissen“, sagte Wöhrer.

In Sotschi hatten Wöhrer, damals noch unter dem Namen Karstens, und die diesmal fehlende Amelie Kober am letzten Wochenende der Winterspiele Silber und Bronze im Parallel-Slalom geholt. Der Slalom wird in Sotschi nicht ausgetragen, es findet nur der Parallel-Riesenslalom statt.

Olympia 2026: Stockholm wird offensiver

Die Pläne Stockholms für eine Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2026 werden konkreter. Bewerbungschef Richard Brisius präsentierte am Rande der Spiele in Pyeongchang ein Konzept, das neben Stockholm die Standorte Are und Falun vorsieht. Außerdem möchte er das norwegische Lillehammer gewinnen, um dort die Wettbewerbe in Bob, Rodeln und Skeleton austragen zu lassen.

Letzteres geht auf einen Wunsch des IOC zurück, keine weitere Eisbahn eigens für Winterspiele zu errichten, wie es zuletzt in Sotschi oder Pyeongchang der Fall war. Als Alternative zu Lillehamer, wo die Spiele 1994 stattgefunden hatten, brachte Brisius Lettland und Deutschland ins Gespräch. Die Planungen befänden sich hier allerdings in der Startphase.

Stockholm will laut dem schwedischen IOC-Mitglied Gunilla Lindberg "günstige" Spiele ausrichten. Laut Brisius werden sie den Steuerzahler "überhaupt nichts kosten". Trumpf der Bewerbung soll sein, fast ausschließlich auf bestehende Anlagen zu setzen. Neben einer Eisschnelllauf-Halle wird nur eine Arena für Langlauf und Biathlon benötigt.

In Are sollen neben den alpinen Skirennen die Wettbewerbe im Skicross und Slopestyle stattfinden, Falun beherbergt Skispringen und Nordische Kombination - beide Städte haben bereits Weltmeisterschaften in diesen Sportarten ausgetragen. Herz der Spiele ist Stockholm, wo die meisten Anlagen in einem Radius von nur 10 km stehen.

Neben Stockholm haben Calgary (Kanada), Sapporo (Japan) und Sion (Schweiz) Interesse an den Spielen 2026 bekundet. Sion muss allerdings noch die Volksbefragung im Kanton Wallis im Juni überstehen. Sapporo dürfte kaum Chancen haben, weil die Spiele 2018 bis 2022 in Asien stattfinden. Auch Graz/Schladming (Österreich) erwägen eine Bewerbung.

Die Zeit drängt, die Interessenten müssen bis 31. März offiziell in den Dialog mit dem IOC treten. Die Vergabe erfolgt 2019 auf der IOC-Session in Mailand.

Eishockey: Händeschütteln verboten

Kanadas Melodie Daoust (l.) und die Russin Olga Sosina geben sich den Handschuh
Kanadas Melodie Daoust (l.) und die Russin Olga Sosina geben sich den Handschuh © imago/ITAR-TASS | Sergei Bobylev

Eine der ältesten Eishockey-Traditionen fällt bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang dem Norovirus zum Opfer. Aus Angst vor Ansteckung verzichten die Puckjäger nach den Spielen darauf, dem Gegner die Hand zu schütteln. Stattdessen bleiben die Handschuhe an und werden gegeneinander gestoßen. "Es ist eine vorbeugende Entscheidung des IIHF-Direktorats", sagte DEB-Präsident Franz Reindl.

Das hoch ansteckende Norovirus hat in Pyeongchang bereits zu mehr als 200 Erkrankungen geführt, auch zwei Schweizer Athleten haben sich infiziert. Mehrere Hundert Personen mussten in Quarantäne. Dabei handelte es sich meistens um Sicherheitspersonal und Volunteers. Das Norovirus verursacht neben anderen Symptomen Erbrechen und Magenkrämpfe.

Die Tradition des Händeschüttelns nach der Schlusssirene ist mehr als 100 Jahre alt. Auf Fotos von 1908 in Kanada ist erstmals zu sehen, wie sich beide Mannschaften aufstellen und der Reihe nach jedem gegnerischen Spieler mit dieser Geste Respekt zollen. Seit etwa 1920 schütteln sich in der NHL die Spieler regelmäßig nach Abschluss einer Play-off-Serie die Hände. Im internationalen Eishockey ist diese Fair-Play-Geste ebenso wie in den europäischen Ligen nach jedem Spiel obligatorisch.

Ski-Freestyle: Schreckmoment in der Halfpipe

Nach einem verpatzten ersten Durchgang in der Qualifikation ist Sotschi-Olympiasieger David Wise nur mit Mühe ins olympische Halfpipe-Finale der Ski-Freestyler eingezogen. Der Amerikaner bekam am Dienstag in Pyeongchang für seinen zweiten Lauf 79,60 von 100 möglichen Punkten. Wise beendete damit den Vorausscheid auf Platz acht, die besten Zwölf nehmen am Donnerstag (3.30 Uhr MEZ) an der Medaillenentscheidung teil. Bester der Qualifikation wurde der amerikanische Weltmeister Aaron Blunck.

Der Schweizer Joel Gisler stürzte in seinem zweiten Lauf schwer und sorgte für einen Schreckmoment. Bei seinem ersten Trick knallte der 23-Jährige auf die Kante der Halfpipe. Gisler bekam medizinische Hilfe und konnte nach einiger Zeit die Halfpipe auf eigenen Beinen verlassen.

Eishockey: USA im Viertelfinale

Der zweimalige Eishockey-Olympiasieger USA ist ins Viertelfinale gestürmt. Das Team mit dem Zweitliga-Verteidiger James Wisniewski von den Kassel Huskies fegte im ersten K.-o.-Spiel den Ex-Weltmeister Slowakei mit 5:1 (0:0, 3:1, 2:0) vom Eis. In der Runde der letzten Acht treffen die Amerikaner am Mittwoch (4.10 MEZ) auf Tschechien.

Der frühere NHL-Spieler Wisniewski, der in die DEL 2 gewechselt war, um in den Olympiakader zu kommen, erzielte das entscheidende 2:0 in 5:3-Überzahl (23.). Zudem trafen Ryan Donato (22./57.), Mark Arcobello (34.) und Garrett Roe (50.). Peter Ceresnak gelang lediglich das zwischenzeitliche 1:3 für die Slowaken (37.).

Snowboard: Big-Air-Premiere schon Donnerstag

Wegen des Wetters ist die olympische Medaillenentscheidung der Snowboard-Damen im Big Air von Freitag auf Donnerstag vorverlegt worden. Das gaben die Organisatoren der Winterspiele in Pyeongchang am Dienstag bekannt. Für das Ende der Woche werden in den Bergen schwierigere Bedingungen mit leichtem Schneefall und schlechter Sicht erwartet.

Der erste von drei Final-Durchgängen findet nun am Donnerstag um 9.30 Uhr Ortszeit (1.30 Uhr MEZ) statt. Die Disziplin Big Air gibt in Südkorea ihre Olympia-Premiere.

Eishockey: Gesamtkoreanisches Team wird Letzter

Koreas vereintes Frauen-Eishockeyteam hat die Winterspiele auf dem letzten Platz abgeschlossen. Im für sie letzten Turnierspiel verlor die aus nord- und südkoreanischen Spielerinnen bestehende Mannschaft gegen Schweden mit 1:6 (1:2, 0:1, 0:3). Schweden, das in der Vorrunde 8:0 gegen Korea gewonnen hatte, wurde als Siebter in der Endabrechnung Vorletzter. Unter den rund 4000 Zuschauern war am Dienstag auch Schwedens König Carl Gustaf.

Das einzige Tor am Dienstag für Korea von Sojin Han (7. Minute) - das zweite im Turnier überhaupt - wurde wieder frenetisch gefeiert. Zum ersten Mal in der Geschichte trat bei den Winterspielen in Pyeongchang ein gemeinsames koreanisches Team mit Spielerinnen aus beiden Staaten an. Sportlich war es indes kaum konkurrenzfähig. Der Turnierletzte verlor mit einer Torbilanz von 2:28 alle fünf Spiele.

Eiskunstlauf: Virtue/Moir holen drittes Gold – wegen Papadakis' kaputten Kleids?

Tessa Virtue und Scott Moir aus Kanada gewannen ihre dritte olympische Goldmedaille
Tessa Virtue und Scott Moir aus Kanada gewannen ihre dritte olympische Goldmedaille © dpa

Acht Jahre nach ihrem ersten Olympiasieg und acht Tage nach ihrem Triumph im Teamwettbewerb haben Tessa Virtue und Scott Moir im Eistanz die Goldmedaille gewonnen. Die beiden Kanadier behielten in einem äußerst engen Duell gegen Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron aus Frankreich die Oberhand.

Die Europameister zeigten zu Beethovens Mondscheinsonate zwar die beste Kürleistung, holten ihren knappen Rückstand aus dem Kurztanz aber nicht vollständig auf. Am Ende kamen sie auf 205,28 Punkte, die Nordamerikaner sammelten 206,07 Zähler - ein inoffizieller Weltrekord.

Gabriella Papadakis (hier mit ihrem Partner Guillaume Cizeron) unterlief im Kurztanz ein Malheur
Gabriella Papadakis (hier mit ihrem Partner Guillaume Cizeron) unterlief im Kurztanz ein Malheur © REUTERS | LUCY NICHOLSON

Das knappe Ergebnis dürfte Diskussionen auslösen, denn Papadakis/Cizeron hatten sich gehandicapt durch den Kurztanz kämpfen müssen. Ein Verschluss am Kleid der 22-Jährigen hatte sich geöffnet, nur mühsam konnte Papadakis verhindern, dass die Kleidung komplett verrutschte. Teilweise war ihre entblößte Brust zu sehen.

Virtue/Moir überzeugten die Preisrichter mit einer ausdrucksstarken Kür zum Soundtrack von Moulin Rouge. Zahlreiche kanadische Fans sorgten in der nicht ganz ausverkauften Gangneung Ice Arena für eine Heimspielatmosphäre für ihre Landsleute.

Bereits am Morgen hatten sich Kavita Lorenz und Joti Polizoakis ein kleines Erfolgserlebnis ertanzt. Die beiden Oberstdorfer machten einen Mini-Sprung nach oben vom 17. auf den 16. Platz und fuhren mit strahlenden Gesichtern vom Eis.

Ski-Freestyle: DSV fordert Umdenken

Heli Herdt, sportlicher Leiter im Bereich Freestyle beim Deutschen Skiverband (DSV), hat erneut ein Umdenken im deutschen Sport mit Blick auf die sogenannten „jungen Sportarten“ gefordert. „Mit den Mitteln, die wir jetzt haben, kriegen wir den Anschluss nicht“, sagte Herdt am Dienstag am Rande der olympischen Halfpipe-Entscheidung der Freestylerinnen und ergänzte: „Wir finden dieses Geld im Moment auf dem freien Markt nicht.“ Der DSV finanziert sich im Gegensatz zu anderen Verbänden selbst, also ohne direkte Zuschüsse des Bundes.

Im Ski-Freestyle gibt es bei Olympia zehn Wettbewerbe, „konkurrenzfähig sind wir mit viel Glück in der Halfpipe der Damen und mit größerer Wahrscheinlichkeit im Skicross“, sagte Herdt. Im Snowboard (ebenfalls zehn Wettbewerbe) sehe es nicht viel besser aus. „Wenn wir nur bei der Hälfte der zu vergebenen Medaillen eine Chance hätten, hätten wir vielleicht fünf Medaillen mehr. Dann schaut der Medaillenspiegel, der ja immer so wichtig ist, am Ende ganz anders aus“, sagte Herdt.

Allein in den Bereichen Slopestyle und Halfpipe hält Herdt eine Investition von insgesamt über fünf Millionen Euro über die nächsten beiden Olympia-Zyklen für notwendig, um den Anschluss an die Weltspitze herzustellen. „Wir brauchen zusammen 650.000 Euro aufwärts im Jahr, die nächsten acht Jahre“, sagte er: „Mit dem Bestand ist es nicht leistbar.“

Ski alpin: Rebensburg geht optimistisch in die Abfahrt

Viktoria Rebensburg geht mit Zuversicht in ihr voraussichtlich letztes Skirennen bei Olympischen Winterspielen. „Die ersten zwei Trainings habe ich kein wirklich gutes Gefühl gehabt da runter. Im Super-G war es gut, in der Abfahrt hat es überhaupt nicht zusammengepasst. Heute war das erste Mal, wo ich sage, das gibt mir Zuversicht beim Fahren“, sagte Deutschlands beste Skirennfahrerin nach dem Abschlusstraining vor der Abfahrt am Mittwoch (3 Uhr MEZ).

Dass der Wettkampf in Pyeongchang aller Wahrscheinlichkeit nach ihr letztes Olympia-Rennen ist, beschäftige sie nicht. „Für mich ist wichtig, dass ich da weiter komme, dass ich skifahrerisch den Schritt nach vorne mache. Dann ist es so. Das spielt für mich gar keine Rolle“, sagte sie. Rebensburg beendete das Training auf Rang 16.

Favoritin Lindsey Vonn kam bei der letzten Übungsfahrt auf Rang vier. „Es ist alles oder nichts. Es gibt also keinen Grund über Druck oder Erwartungen nachzudenken. Entweder ich gewinne oder ich verliere. Wenn ich nervös bin werde ich verlieren, also macht das keinen Sinn“, sagte die 33 Jahre alte Amerikanerin.

Ski alpin: Von Hohenlohe strebt Rekord an

Hubertus Prinz von Hohenlohe im Deutschen Haus am Sonntag
Hubertus Prinz von Hohenlohe im Deutschen Haus am Sonntag © picture alliance / Hauke-Christi/picture alliance/picture alliance | Hauke-Christian Dittrich

In Pyeongchang ist Hubertus von Hohenlohe – bekannt auch als der Ski-Prinz – nur als Zuschauer. In vier Jahren in Peking will der für Mexiko startende Skirennfahrer mit dann 63 Jahren aber nach Möglichkeit noch mal antreten und zum ältesten Olympia-Teilnehmer der Geschichte werden. „Derzeit fahre ich noch gut Ski, aber es hängt alles davon ab, wie es mit dem Älterwerden wird. Ich muss einfach eine Pille finden, die mich jung hält“, sagte von Hohenlohe dem olympischen Informationsdienst in Südkorea. Weil er sich verletzte, misslang die Qualifikation für die Winterspiele 34 Jahre nach seiner Premiere in Sarajevo 1984.

Den Olympia-Altersrekord hält derzeit der Schwede Carl August Kronlund. 1924 war der Curler bei seiner Teilnahme 58 Jahre alt. Von Hohenlohes Pläne scheinen IOC-Präsident Thomas Bach jedenfalls zu gefallen. „Ich habe Herrn Bach vergangenes Jahr bei der Ski-WM in St. Moritz kennen gelernt. Er gab mir einen olympischen Pin und sagte: „Wagen Sie es nicht, einmal nicht zu probieren, sich zu qualifizieren“, berichtete von Hohenlohe.

Er hat die Anzüge der mexikanischen Skirennfahrer Sarah Schlepper und Rodolfo Roberto Dickson Sommers entworfen. In Südkorea ist er also wenn auch nicht als Teilnehmer, so doch immerhin als Designer dabei. Der Nachkomme des Adelsgeschlechts Haus Hohenlohe wurde 1959 als Sohn von Alfonso Hohenlohe-Langenburg und Ira von Fürstenberg in Mexiko-Stadt geboren.

Biathlon: Dahlmeier startet in Mixed-Staffel

Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier (Garmisch-Partenkirchen) startet am Dienstag in der olympischen Mixed-Staffel und könnte damit ihr Gold-Triple perfekt machen. Dies teilte der Deutsche Skiverband vor dem Rennen (12.15 Uhr MEZ) mit, nachdem er am Montag nur den Massenstart-Zweiten Simon Schempp (Uhingen) als Schlussläufer bekannt gegeben hatte. Das Quartett komplettieren Vanessa Hinz (Schliersee) als Startläuferin und Erik Lesser (Frankenhain) an Position drei.

„Wir wollten Laura bis zum Ende der Meldezeit die Möglichkeit geben, um zu sehen, ob sie die Staffel im Vollbesitz ihrer Kräfte laufen kann“, sagte Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig: „Wir hatten ein Plan B. Aber eine Staffel ohne Laura wäre nur infrage gekommen, wenn sie signalisiert hätte, dass sie nicht kann.“

Über 2x6 und 2x7,5 km ist das deutsche Team gemeinsam mit Norwegen der Topfavorit auf den Olympiasieg. Zum erweiterten Kreis der Medaillenaspiranten zählen zudem Frankreich um seinen Doppel-Olympiasieger Martin Fourcade, die in Pyeongchang erstaunlich starken Schweden und Italien.

Digital überholt lineares Fernsehen

Mehr als 300 Millionen Zuschauer weltweit haben die Fernsehübertragung der Eröffnungsfeier von den Olympischen Winterspielen gesehen. Das geht aus einer ersten Analyse hervor, die das Internationale Olympische Komitee am Dienstag in Pyeongchang vorstellte. Der im IOC für Fernsehen und Marketing zuständige Direktor Timo Lumme sagte, dass fast fünf Milliarden Menschen Zugang zu den TV-Übertragungen der Wettkämpfe in Südkorea haben: „Davon hat ungefähr jeder Dritte bislang etwas von den Spielen gesehen.“

Trotz des bislang mäßigen Abschneidens der US-Amerikaner sei das Interesse in den Vereinigten Staaten sehr groß. NBC übertreffe mit den Zuschauerzahlen während der Hauptübertragungszeit bei weitem alle anderen Sender, sagte Lumme. ARD und ZDF lagen mit ihren Quoten in den vergangenen Tagen stabil über sechs Millionen Zuschauer. Die meisten Google-Suchen nach dem Begriff „Pyeongchang“ wurden laut IOC aus den USA verzeichnet, an zweiter Stelle liege Indien.

Bei den Winterspielen werden auch die veränderten Konsumgewohnheiten deutlich. So spielen die Rechte-Inhaber doppelt so viele Inhalte auf ihren digitalen Kanälen aus wie über das herkömmliche lineare Fernsehen. Laut Lumme ist das TV-Publikum bei Olympischen Winterspielen „ein bisschen jünger“ im Vergleich zu Sommerspielen. Rund 51 Prozent der Zuschauer seien weiblich.

Ski-Freestyle: Sharpe siegt in der Halfpipe

Freestyle-Skifahrerin Cassie Sharpe aus Kanada hat Gold in der Halfpipe gewonnen. Die WM-Zweite von 2015 und Dritte der X-Games kam im Finale im Phoenix Snow Park auf 95,80 Punkte und siegte deutlich vor der Französin Marie Martinod, WM-Zweite von 2017 und Olympia-Zweite 2014 (92,60), sowie der im Weltcup führenden Amerikanerin Brita Sigourney (91,60).

Cassie Sharpe jubelt über Halfpipe-Gold
Cassie Sharpe jubelt über Halfpipe-Gold © imago/ITAR-TASS | Sergei Bobylev

Die in der Vergangenheit häufig von Verletzungen geplagte Sabrina Cakmakli aus Partenkirchen erreichte mit 74,20 Punkten einen respektablen achten Platz. Im letzten von drei Durchgängen hatte sie noch einen neuen Trick, einen sogenannten „Flair“ versucht und auch gestanden, war aber kurz danach gestürzt. „Es hätte definitiv nochmal ein paar Punkte gegeben mit dem Flair, aber da kann ich nichts mehr machen“, sagte sie.

Heli Herdt, sportlicher Leiter der deutschen Freestyler, war mit dem Resultat von Cakmakli zufrieden. „Top Acht in der Welt bei Olympischen Spielen, das ist ordentlich“, sagte er, ergänzte aber auch: „Es geht mehr, das wissen wir, aber man muss es dann halt auch im Wettkampf runterbringen. Das hat heute nicht so hundertprozentig funktioniert.“ Cakmakli, die 2014 in Sotschi Rang 14 belegt hatte, will auf jeden Fall bis zu den Spielen 2022 in Peking weitermachen.

Überraschend nicht ins Finale hatte es die Amerikanerin Devin Logan geschafft. Sie hatte bei der WM im vergangenen Jahr Bronze gewonnen.

Eishockey: Aus den Birken gegen die Schweiz gesetzt

Auch im K.-o.-Spiel um den Einzug ins olympische Viertelfinale am Dienstag (13.10 Uhr MEZ) gegen die Schweiz wird der Münchner Danny aus den Birken im Tor der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft stehen. Das gab Bundestrainer Marco Sturm nach dem Training am Morgen in Pyeongchang bekannt. Offen ist noch, ob die angeschlagenen Patrick Reimer und Sinan Akdag spielen können.

Skicross: Aus für Funkler nach Trainingssturz

Skicrosserin Celia Funkler hat sich bei einem Trainingssturz schwer verletzt und fällt für das Rennen bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang aus. Die 19-Jährige zog sich am Montag eine Brustwirbelkörperfraktur zu, wie der Deutsche Skiverband am Dienstag mitteilte. Das habe eine Untersuchung in der Universitätsklinik Wonju ergeben. Die Münchnerin wird konservativ mit einer Rückenorthese zur Ruhigstellung behandelt und soll in zwei bis drei Tagen ins Teamquartier zurückkehren können.

„Ich bin im Training nach einem Fahrfehler unglücklich gestürzt und habe mich dabei verletzt. Aktuell geht es mir so weit ganz gut“, sagte die Münchnerin. „Aber es ist sehr bitter, nicht am Rennen teilnehmen zu können.“ Der Sturz sei nicht dem Risiko des Kurses geschuldet, sagte der Deutsche Skiverband. Die Strecke im Phoenix Snow Park hat wegen ihrer Gefahren für Kritik gesorgt.

Funkler war nach einer Schulterverletzung rechtzeitig für Olympia wieder fit geworden. Für das deutsche Team wird nun im Damenrennen am Freitag nur Julia Eichinger aus Neureichenau an den Start gehen.

Skispringen: Norweger feiern im Deutschen Haus

Norwegens Skispringer haben ihre olympische Goldmedaille im Teamwettbewerb zu später Stunde noch im Deutschen Haus gefeiert. „Wo ist mein Bier?“, scherzte Daniel Andre Tande in Pyeongchang. Statt der gewohnt riesigen Sektflaschen bekamen Tande, Johann Andre Forfang, Robert Johansson, Andreas Stjernen und Ersatzmann Anders Fannemel handelsübliche Flaschen zum Feiern. Tande ließ sich nicht abhalten, öffnete das Geschenk und spritzte den Sekt quer durch den Saal.

Für ihren Auftritt im Deutschen Haus hatten sich die Olympiasieger extra herausgeputzt. Sie trugen Anzüge, Hemden und teilweise sogar Krawatten.

Trump-Tochter kommt zu Abschlussfeier

US-Präsident Donald Trump mit seiner Tochter Ivanka bei einem Auftritt am vergangenen Sonntag
US-Präsident Donald Trump mit seiner Tochter Ivanka bei einem Auftritt am vergangenen Sonntag © REUTERS | KEVIN LAMARQUE

Ivanka Trump (36), Tochter des US-Präsidenten, wird nach übereinstimmenden Medienberichten die US-Delegation bei der Abschlussfeier der Olympischen Winterspiele anführen. Für die Feier am 25. Februar in Pyeongchang rolle die Regierung in Seoul ihr den größtmöglichen roten Teppich aus, obwohl man dazu für eine Präsidententochter protokollarisch gar nicht verpflichtet sei, schrieb Südkoreas größte Zeitung „The Chosun Ilbo“ am Montag.

Zur Eröffnungszeremonie war US-Vizepräsident Mike Pence angereist. Präsident Donald Trump hat bisher kein größeres Interesse an den Spielen gezeigt. Tochter Ivanka fungiert im Weißen Haus als Beraterin.

Seoul will dem Bericht zufolge Ivanka Trumps Besuch maßgeblich als einen Hebel im Atomkonflikt mit Nordkorea nutzen. „Da Präsident Trump nicht selber nach Pyeongchang kommt, ist Ivanka seine Stellvertreterin und Botschafterin“, zitiert „The Chosun Ilbo“ einen Vertreter der Regierungspartei. „Es ist wichtig, ihre Unterstützung zu gewinnen, um einen koreanischen Gipfel Wirklichkeit werden zu lassen.“

Ivanka Trump solle ihren Vater erweichen, einem Treffen von Südkoreas Präsident Moon Jae In mit Nordkoreas Machthaber zuzustimmen, wird der Vertreter zitiert. Washington hatte darauf sehr verhalten reagiert. Die Zeitung schreibt, Trump führe das Weiße Haus wie ein privates Lehnsgut und habe sowohl Ivanka als auch ihren Mann Jared Kushner mit sonderbar definierten außenpolitischen Rollen ausgestattet.