Die Russin Maria Komissarowa bleibt nach ihrem Sturz bei den Winterspielen von Sotschi von der Taille abwärts gelähmt. Die 23 Jahre alte Athletin gibt sich nach der Schock-Diagnose allerdings kämpferisch.

Moskau. Die bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi schwer verunglückte Skicrosserin Maria Komissarowa ist von der Taille abwärts gelähmt. Das gab die 23-Jährige am Mittwoch via Instagram bekannt. In einer Mitteilung hieß es, sie könne vom Bauchnabel an abwärts nichts spüren. „Aber ich bin stark und ich weiß, dass ich eines Tages wieder auf meinen Füßen stehen werde.“

Die 23-Jährige hatte am 15. Februar bei einem Sturz einen Bruch des zwölften Brustwirbels erlitten. Komissarowa war unmittelbar danach in einer Klinik in Krasnaja Poljana sechseinhalb Stunden lang notoperiert und dann später in eine Spezialklinik nach München geflogen worden, wo sie noch mehrfach operiert wurde. Bisher hatte es keine Angaben zu ihrem Zustand gegeben.

Zuletzt wurde Komissarowa vom Münchner Klinikum Rechts der Isar in ein örtliches Reha-Zentrum verlegt. Sie werde dort mindestens drei weitere Monate sein, sagte ein russischer Verbandssprecher der Agentur Interfax. Am Dienstag habe Komissarowa mit der Reha begonnen, dabei gehe es um die „Reaktivierung der Nerven“.

Gegen leichte Entzündungen bekommt sie nach Verbandsangaben angesichts ihres geschwächten Organismus Antibiotika.

Putin sicherte Hilfe zu

Noch in ihrer Heimat Russland hatte die Skicrossläuferin Besuch von Wladimir Putin erhalten. Der russische Präsident wünschte ihr „eine schnelle Genesung“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Putin habe auch den besorgten Vater am Telefon beruhigt und dessen Tochter jegliche ärztliche Hilfe zugesagt, „so dass sie sich wieder vollständig erholen wird“.

Skicross gehört zu den gefährlichsten olympischen Sportarten. Vier Fahrer absolvieren gleichzeitig eine mit Hindernissen bestückte Abfahrt, Zusammenstöße, mitunter während der teils waghalsigen Sprünge, sind keine Seltenheit.