Marielle Thompson ist zum Olympiasieg im Skicross gefahren. Südkorea ist empört über die Niederlage ihrer Eiskunstläuferin Kim Yuna. Und es gibt eine Bierwette zwischen US-Präsident Obama und Kanadas Premier. Lesen Sie hier die aktuellsten Nachrichten von den Winterspielen in Sotschi.

Abendblatt.de hält Sie über das Olympia-Geschehen am Sonnabend auf dem Laufenden:

+++ Russe Wiktor Ahn gewinnt Doppel-Gold im Shorttrack+++

19.50 Uhr: Der Russe Wiktor Ahn hat im 500-Meter-Rennen der Eisschnellläufer und in der 5000-Meter-Staffel die achte und neunte Goldmedaillen der Spiele für Gastgeber Russland gewonnen. Silber in dem Einzelrennen ging an Wu Dajing aus China, Bronze an Charle Cournoyer (Kanada). Das Finale fand ohne deutsche Beteiligung statt. In der Staffel lies Russland die USA und China hinter sich.

+++ Höfl-Riesch: „Es tut schon weh“+++

18.25 Uhr: Maria Höfl-Riesch ein gemischtes Fazit über ihre Leistung bei Olympia in Sotschi gezogen. „Es tut schon weh“, sagte sie unter Tränen zu ihrem enttäuschenden vierten Platz im Slalom. „Wenn es vorher so gut läuft, ist die Enttäuschung natürlich besser zu verkraften.“ In der Super-Kombination hatte die Skiläuferin Gold, im Super-G Silber gewonnen. Höfl-Riesch konzentriert sich nun auf die verbleibenden Weltcuprennen. „Ich werde mich zwei Tage ausruhen, und ab Dienstag geht es dann wieder voll los“.

+++ Höfl-Riesch verpasst Medaille im Slalom, Schiffrin triumphiert+++

18.10 Uhr: Nach einem guten ersten Durchgang hat Maria Höfl-Riesch die angestrebte Medaille im Slalom doch noch verpasst. Mit 52.62 Sekunden im zweiten Durchgang landete sie in der Gesamtplatzierung auf Platz vier, 13 Hundertstel hinter der Bronzemedaillengewinnerin Kathrin Zettel. Dabei leistete sich Höfl-Riesch in ihrem zweiten Lauf einen technischen Fehler. Gold gewann die Amerikanerin Mikaela Schiffrin vor den Österreicherinnen Marlies Schild und Zettel. Nach dem ersten Lauf lag die deutsche Goldhoffnung noch auf Rang zwei. Barbara Wirth aus Lenggries steigerte sich im zweiten Lauf und fuhr in die Top 15 vor.

+++ Positive Dopingprobe bei italienischem Bobfahrer Frullani +++

16.40 Uhr: Der italienische Bobfahrer William Frullani hat für den ersten offiziellen Dopingfall der Olympischen Winterspiele in Sotschi gesorgt. Wie das italienische Nationale Olympische Komitee (CONI) bekannt gab, wurde bei dem 34 Jahre alten Anschieber in A- und B-Probe ein verbotenes Stimulanzium gefunden. Frullani war am Dienstag kontrolliert worden. Er wurde mittlerweile aus der italienischen Delegation ausgeschlossen. Frullani sollte am Sonnabend und Sonntag in der Viererbob-Konkurrenz starten. Auch in der deutschen Olympiamannschaft gibt es einen Dopingfall. Der Name wurde aber noch nicht offiziell genannt. Es soll sich um die Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle handeln.

+++ Erstes Doppel-Gold für Kanadas Curler bei Olympia +++

16.30 Uhr: Kanadas Curler haben bei den Winterspielen in Sotschi das historische Double perfekt gemacht. Erstmals in der Geschichte der Winterspiele gewannen die Nordamerikaner bei den Männern und Frauen die Goldmedaille. Einen Tag nach dem Triumph von Jennifer Jones setzte sich im Finale der Männer auch Skip Brad Jacobs mit 9:3 gegen Großbritannien mit David Murdoch durch. Für Kanada war es bereits das neunte Gold in Sotschi.

Im Halbfinale hatte sich Kanada gegen China mit 10:6 durchgesetzt. Im kleinen Finale musste sich Riu Liu Weltmeister Schweden mit 4:6 nach Zusatzend geschlagen geben. Für die schwedischen Männer um Skip Niklas Edin war es die erste Olympiamedaille überhaupt. Vor vier Jahren hatte Edin das Spiel um Bronze noch gegen die Schweiz verloren.

Die deutschen Männer um Skip John Jahr (Hamburg) hatten bei ihrem Olympiadebüt am Schwarzen Meer die Erwartungen nich erfüllt. In insgesamt neun Vorrundenspielen sprang lediglich ein Sieg heraus. Damit belegte Deutschland in der Endabrechnung den zehnten und letzten Platz. Die deutschen Frauen hatten sich nicht für Sotschi qualifizieren können.

Der 28 Jahre alte Brad Jacobs trat die Nachfolge seines Landsmannes Kevin Martin an, der 2010 in Vancouver im gesamten Turnierverlauf ungeschlagen geblieben war. Für Kanada war es bei den Männern der dritte Olympiasieg in Folge, 2006 in Turin hatte Brad Gushue als Erster triumphiert.

+++ Beide Eisschnelllauf-Teams der Niederlande im Halbfinale +++

15.50 Uhr: Ohne Probleme haben sich beide Trios der Niederländer zum Auftakt der olympischen Team-Verfolgung der Eisschnellläufer in Sotschi für die Rennen um die Medaillen qualifiziert. Nur eine Stunde nach den Oranje-Herren zogen auch die Damen durch einen Viertelfinal-Erfolg über die USA in das Halbfinale ein, in dem am Samstag Japan der Gegner ist. Das Oranje-Trio um die siebenmalige Olympia-Medaillengewinnerin Ireen Wüst lief in 2:58,62 Minuten olympischen Rekord. Im anderen Rennen um den Einzug ins Finale stehen sich Russland und Polen gegenüber.

Zuvor hatten die Herren der Niederlande ihren Gegner Frankreich deklassiert. In 3:44,48 Minuten mussten 5000-m-Olympiasieger Sven Kramer, Koen Verweij und Jan Blokhuijsen nicht alles geben, um den Konkurrenten um 8,7 Sekunden abzuhängen. Der Topfavorit, der bisher noch nie bei Olympischen Spielen den Team-Wettbewerb gewann, trifft im Halbfinale auf Polen. Das Team von 1500-Meter-Olympiasieger Zbigniew Brodka schaltete Norwegen mit 0,41 Sekunden Vorsprung aus. Vancouver-Olympiasieger Kanada läuft nach dem Sieg über die USA nun gegen das Trio aus Südkorea, das die Russen hinter sich ließ. Beide deutsche Trios hatten sich nicht für Sotschi qualifiziert.

+++ Vonn plant Olympia-Start 2018 +++

15.30 Uhr: Die derzeit verletzte amerikanische Ski-Rennläuferin Lindsey Vonn will ihre Karriere mindestens bis zu den Winterspielen in vier Jahren im südkoreanischen Pyeongchang fortsetzen. „Ich kann es kaum erwarten, 2018 im Starthaus anstatt vor der Kamera zu stehen“, schrieb die 29-Jährige am Freitag am Rande ihres letzten Einsatz als Expertin für den amerikanischen Olympia-Sender NBC auf ihrer Instagram-Seite.

Vonn sollte das amerikanische Gesicht der Spiele in Russland werden, doch sie verpasste Olympia wegen zweier Kreuzbandrisse im vergangenen Jahr. NBC engagierte sie daraufhin als Fernsehexpertin. 2010 in Whistler war die Speed-Queen der vergangenen Jahre in der Abfahrt zum Olympiasieg gerast. Ihr Comeback plant sie für den kommenden Winter. Ihr großes Ziel ist dann zunächst die Heim-WM in Vail im US-Bundesstaat Colorado im Frühjahr 2015.

+++ Schweden steht im olympischen Eishockey-Finale von Sotschi +++

15.10 Uhr: Schwedens Eishockey-Auswahl hat das Endspiel der Olympischen Winterspiele erreicht. Die „Tre Kronor“ gewannen am Freitag das Halbfinale gegen Finnland mit 2:1 (0:0, 2:1, 0:0) und spielen damit gegen die USA oder Kanada um die Goldmedaille. Loui Eriksson (32. Minute) und Erik Karlsson (37.) ließen den Weltmeister in der „Bolschoi“-Halle jubeln, nachdem Olli Jokinen (27.) die Finnen in Führung gebracht hatte. Die Skandinavier können damit am Sonntag zum dritten Mal nach 1994 und 2006 Olympiasieger werden, während das Suomi-Team die Revanche für das verlorene Finale von Turin verpasste und am Samstag nur noch um Bronze kämpfen darf.

+++ Höfl-Riesch Zweite im ersten Slalom-Lauf – Shiffrin führt +++

14.30 Uhr: Maria Höfl-Riesch liegt auch im olympischen Slalom auf Medaillenkurs. Die dreimalige Olympiasiegerin ist nach dem ersten Durchgang Zweite. Weltmeisterin Mikaela Shiffrin aus den USA liegt 49 Hundertstelsekunden vor Vancouver- Olympiasiegerin Höfl-Riesch. „Es war wirklich eine gute Fahrt, unglaublich, dass ich heute noch mal um eine Medaille mitfahre. Aber es ist erst die halbe Miete“, sagte die 29-Jährige. Höfl-Riesch präsentierte sich am Freitag in ihrem letzten Olympia-Rennen locker-lächelnd.

Doppel-Olympiasiegerin Tina Maze ist vor dem zweiten Lauf (17.15 Uhr) Dritte. Die Slowenin liegt 67 Hundertstel hinter Shiffrin. Auch die Österreicherin Bernadette Schild auf Platz vier und die Französin Nastasia Noens als Fünfte liegen in Schlagdistanz zu den Medaillen. Die beiden anderen deutschen Skirennfahrerinnen kamen mit den weichen Pistenbedingungen nicht zurecht: Christina Geiger schied nach einer schlechten Fahrt kurz vor dem Ziel aus, Barbara Wirth liegt außerhalb der Top 15. Regen hatte die Strecke aufgeweicht. „Im zweiten Durchgang wird es sicherlich ein harter Kampf. Ich muss auf jeden Fall voll angreifen, um etwas mit Edelmetall zu tun zu haben“, prognostizierte Höfl-Riesch.

+++ Claudia Nystad krank: Nur zwei Langläuferinnen über 30 Kilometer +++

14.00 Uhr: Das 30-Kilometer-Rennen der Langläuferinnen zum Abschluss der nordischen Ski-Wettbewerbe in Krasnaja Poljana bestreiten nur zwei deutsche Athletinnen. Die Oberstdorferinnen Katrin Zeller und Nicole Fessel gehen am Sonnabend (10.30 Uhr) in das Massenstartrennen im freien Stil. Die ebenfalls für einen Einsatz vorgesehene Claudia Nystad muss wegen einer Erkrankung passen. Die Oberwiesenthalerin liegt seit Donnerstag mit einem fiebrigen Infekt im Bett.

+++ DSV-Sportdirektor Maier stellt Zukunft von Skicross und Co. in Frage +++

13.50 Uhr: DSV-Sportdirektor Wolfgang Maier hat die Zukunft der jungen Olympia-Sportarten wie Skicross in Deutschland in Frage gestellt, sollten die Fördermaßnahmen gekürzt werden. „Wenn der DOSB es weiter möchte, soll er es fördern. Wenn er es nicht möchte, dann stellen wir es ein“, sagte Maier in Richtung des Deutschen Olympischen Sportbundes. Laut Zielvereinbarung mit dem DOSB sollten die Ski-Freestyler bei den Winterspielen von Sotschi ein bis zwei Medaillen holen – wie schon in Vancouver gab es in Buckelpiste und Skicross kein Edelmetall. Auch in den neuen Disziplin Slopestyle und Halfpipe gab es nichts zu holen, im Sprung starteten keine Deutschen.

+++ Pechstein spontan aus Sotschi abgereist: Geburtstagsfeier zu Hause +++

13.40 Uhr: Claudia Pechstein hat die Olympia-Stadt Sotschi am Donnerstagabend überraschend verlassen und feiert ihren 42. Geburtstag am Sonnabend im Kreise ihrer Familie in Berlin. „Sie hat das ganz spontan entschieden, um nach dem Stress in Sotschi ein wenig die Ruhe zu genießen“, bestätigte ihr Manager Ralf Grengel. Die älteste deutsche Olympia-Teilnehmerin hatte im Eisschnelllauf über 3000 und 5000 Meter das gesteckte Medaillenziel zwar verfehlt, sich mit den Rängen vier und fünf aber als beste Deutsche in Sotschi ordentlich präsentiert. Das schwere Eis in der Adler-Arena und der damit veränderte Schritt auf den langen Distanzen hatten ihr zwischen den Wettkämpfen arge Sorgen bereitet. Den Streit mit Stephanie Beckert hatte Pechstein während der Olympia-Tage ausgeblendet und sich nicht dazu geäußert.

+++ Zeller und Fessel starten im „Marathon“ +++

13.20 Uhr: Die Skilangläuferinnen Katrin Zeller und Nicole Fessel sind die einzigen deutschen Starterinnen beim olympischen Freistilrennen über 30 Kilometer am Sonnabend (10.30 Uhr MEZ). Skilanglauf-Bundestrainer Frank Ullrich nominierte das Duo aus Oberstdorf wie erwartet für den „Marathon“. Angeführt wird das Feld von der Norwegerin Marit Björgen, die mit ihrer sechsten Goldmedaille zur erfolgreichsten Athletin in der Geschichte Olympischer Winterspiele werden kann.

+++ Deutsche Vierer-Bobs dominieren Abschlusstraining +++

13.00 Uhr: Das krisengeplagte deutsche Bobteam hat das Abschlusstraining im Vierer dominiert. Den fünften Trainingslauf gewann Weltmeister Maximilian Arndt vor seinen Teamkollegen Thomas Florschütz und Francesco Friedrich. Im sechsten Durchgang fuhr Friedrich die Top-Zeit vor Florschütz, Arndt ließ diesen Lauf freiwillig aus. Überbewerten wollten die BSD-Piloten ihre Platzierungen vor dem Wettkampf in der Königsdisziplin am Wochenende aber nicht. „Die Bahn hat hinten raus ganz schön nachgelassen“, sagte Zweier-Weltmeister Friedrich: „Als Favorit im Vierer sehe ich micht nicht. Ich will vier Mal sauber runterfahren.“ Florschütz versprach zumindest: „So eine Enttäuschung wie im Zweier wird es nicht geben.“

Im kleinen Schlitten hatten die deutschen Teams das schlechteste Zweier-Ergebnis seit 58 Jahren eingefahren. Die Frauen-Bobs waren anschließend sogar so schlecht unterwegs gewesen wie noch nie in der Olympia-Geschichte. Sollten die Vierer keine Medaille gewinnen, würde das deutsche Bobteam erstmals seit 50 Jahren ohne eine Medaille von Winterspielen nach Hause fahren.

+++ Olympia-Bronze für Schwedens Curling-Männer +++

12.40 Uhr: Die schwedischen Curler haben die Olympischen Spiele in Sotschi versöhnlich abgeschlossen und die Bronzemedaille gewonnen. Im Spiel um Platz drei setzte sich der Weltmeister um Skip Niklas Edin gegen China mit 6:4 durch. Das Finale bestreiten ebenfalls am Freitag (14.30 Uhr) Schweden-Bezwinger Großbritannien und Olympiasieger Kanada. Von Beginn an entwickelte sich zwischen Schweden und China eine enge Partie, in der sich keine der beiden Mannschaften absetzen konnte. Bis zum neunten und vorletzten End stand es 3:3, nach dem zehnten End 4:4. Im Zusatz-End gelangen Edin trotz des Nachteils des letzten Steins für den Rivalen zwei Punkte.

+++ Sportausschuss-Vorsitzende kritisiert DOSB: „Zweite deutliche Fehleinschätzung“ +++

12.30 Uhr: Die Vorsitzende des Sportausschusses im deutschen Bundestag, Dagmar Freitag (SPD), hat die Mannschaftsleitung der deutschen Olympiasportler in Sotschi kritisiert. Michael Vesper, Generaldirektor des DOSB und Chef de Mission in Sotschi, habe nach den Sommerspielen in London 2012 nun eine „zweite deutliche Fehleinschätzung“ über die Leistungsfähigkeit des deutschen Sports abgegeben, sagte sie. Noch im Januar habe Vesper 30 Medaillen wie 2010 in Vancouver und den sogenannten Korridor von 27 bis 42 Medaillen als „realistisch“ bezeichnet. Sie unterstütze Vespers Aussagen während der Spiele, wonach auch „Leistungen abseits der Medaillenränge“ gewürdigt werden müssten. Diese Aussagen dürften allerdings „nicht als Feigenblatt genommen werden, sich vor einer Diskussion zu drücken, ob und wie wir das Spitzensportsystem effektiver machen können.“

Im Zusammenhang damit lehnt es Freitag auch ab, die Förderung des deutschen Spitzensports durch das Bundesministerium des Inneren (BMI) zu erhöhen. Sie sei Innenminister Thomas de Maizière dankbar, „dass er deutlich gemacht hat, dass es in den Haushaltsberatungen nicht ausschließlich darum gehen kann, die Wünsche des DOSB nach mehr Geld zu erfüllen.“ Freitag fordert: „Es muss auch darum gehen, was mit diesen nicht unerheblichen Steuergeldern schlussendlich finanziert wird - und wie effektiv der Mitteleinsatz ist.“

+++ Deutsche Herren-Staffel mit Schempp als Schlussläufer +++

12.15 Uhr: Mit Daniel Böhm, Erik Lesser, Arnd Peiffer und Simon Schempp wollen die deutschen Skijäger nach der letzten olympischen Biathlon-Medaille von Sotschi greifen. Bundestrainer Mark Kirchner nominierte am Freitag dieses Quartett für das abschließende Rennen über die 4 x 7,5 Kilometer am Sonnabend.

+++ Kanadierin Thompson Skicross-Olympiasiegerin – Wörner verletzt +++

12.00 Uhr: Marielle Thompson ist zum Olympiasieg im Skicross gefahren. Die 21-jährige Kanadierin setzte sich am Freitag im Finale vor ihrer Teamkollegin Kelsey Serwa durch. Bronze ging an Anna Holmlund aus Schweden. Für die Französin Ophelie David blieb nach einem Sturz nur der vierte Platz. Anna Wörner war im Viertelfinale gestürzt und hat sich ersten Diagnosen zufolge am rechten Knie verletzt. Zuvor war Heidi Zacher in ihrem Achtelfinale nur Dritte geworden und damit ausgeschieden.

+++ Putin gratuliert Sotnikowa: „Ganz Russland ist stolz“ +++

11.20 Uhr: Staatspräsident Wladimir Putin hat der neuen Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Adelina Sotnikowa zu ihrem umstrittenen Erfolg bei den Spielen von Sotschi gratuliert. „Ganz Russland ist stolz. Den Titel eines olympischen Champions verdient nur, wer bereit ist, bis zur letzten Sekunde zu kämpfen“, heißt es in einem Glückwunschtelegramm aus dem Kreml. Die 17 Jahre alte Vize-Europameisterin hatte überraschend in der Kür-Entscheidung gegen Weltmeisterin Kim Yuna aus Südkorea die Oberhand behalten. Viele neutrale Beobachter bezeichneten das Ergebnis anschließend als fragwürdig.

+++ Skicrosserin Wörner nach schwerem Sturz im Olympia-Viertelfinale gescheitert +++

11.10 Uhr: Beide deutsche Skicrosserinen haben das Halbfinale verpasst. Anna Wörner stürzte am Freitag in ihrem Viertelfinal-Lauf bei einem Sprung schwer, dabei verletzte sich die 24-jährige Partenkirchenerin offenbar ernsthaft, musste mehrere Minuten auf der Piste behandelt und anschließend auf einer Trage fixiert mit dem Akja abtronsportiert werden. Nach Angaben des Deutschen Skiverbandes war Wörner ansprechbar und hat sich ersten Diagnosen zufolge eine Verletzung am rechten Knie zugezogen. „Es scheint sich insofern zunehmend zu entspannen, als dass nichts anderes betroffen ist“, sagte DSV-Sprecher Ralph Eder. Die Athletin werde nun im Medical Center von Krasnaja Poljana weiter untersucht. Wörner hatte nach einem Sprung bei der Landung das Gleichgewicht nicht halten können und war aus der Piste katapultiert worden. Zuvor war Heidi Zacher in ihrem Achtelfinale nur Dritte geworden und damit ausgeschieden. Jeweils die ersten zwei Skirennfahrerinnen eines jeden Laufs erreichen die nächste Runde.

+++ Skicrosserin Wörner im olympischen Viertelfinale – Zacher raus +++

11.00 Uhr: Die deutsche Skicrosserin Anna Wörner ist souverän ins Viertelfinale gefahren. Die 24-Jährige kam am Freitag als Zweite ihres K.o.-Laufs weiter. Zacher wurde in ihrem Achtelfinale nur Dritte und Letzte, sie schied damit aus. Jeweils die ersten zwei Skirennfahrerinnen eines jeden Laufs erreichen die nächste Runde.

+++ Einspruch gegen Eiskunstlauf-Entscheidung nicht möglich +++

10.50 Uhr: Ein Einspruch gegen die umstrittene Eiskunstlauf-Entscheidung für die Russin Adelina Sotnikowa ist nicht möglich. „Die Wertung ist unantastbar, sie ist wie eine Tatsachenentscheidung nicht anfechtbar“, sagte Peter Krick, Eventmanager der Internationalen Eislauf-Union (ISU). Intern würden zwei Preisrichter die Wertung der Jury analysieren und einen Bericht abliefern.

Eine Aufhebung der Anonymität hält Krick für falsch: „Das wäre eine Katastrophe für unsere Sportart. Wir wollen nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholen.“ Im nach dem Paarlauf-Skandal von Salt Lake City 2002 veränderten Benotungssystem wollte man die Juroren auch vor dem Druck der eigenen Länder schützen. Verbände können derzeit nicht einsehen, wie ein Preisrichter aus ihrem Land gewertet hat. So sollte der Druck von der Jury genommen werden. Der Eislauf-Verband der USA stellte bereits vor vier Wochen einen Antrag zur Aufhebung der Anonymität der Preisrichter.

Eine mögliche Veränderung könnte der Verzicht auf Verbandsfunktionäre und deren Verwandte im Preisgericht sein, führte Krick an. „Funktionäre sind immer befangen“, meinte der 70-Jährige. Die Ehefrau des Generaldirektor des russischen Eiskunstlauf-Verbandes, Alla Schechowtsewa, saß in der Jury bei der Damen-Entscheidung.

+++ Neureuther liegt im Plan – und ist weiter im Slalom-Training +++

10.30 Uhr: Felix Neureuther liegt vor dem Olympia-Slalom am Sonnabend weiter im Plan. Der Skirennfahrer habe am Donnerstag ohne Zwischenfall völlig normal trainieren können, sagte ein Sprecher des Deutschen Skiverbands. Am Freitag standen weitere Übungsfahren auf dem Programm. Im Riesenslalom erreichte der 29-Jährige bei den Winterspielen von Sotschi den achten Platz. Neureuther hat bei Olympia mit den Folgen eines Autounfalls zu kämpfen, der ihm vor einer Woche auf der Anreise zum Münchner Flughafen passierte.

+++ Start von Snowboarderin Kober im Parallel-Slalom weiter offen +++

10.20 Uhr: Der Start von Amelie Kober beim abschließenden Olympia-Wettbewerb der Snowboarder ist weiter offen. Zwar testete die am Arm verletzte Olympia-Zweite von 2006 am Freitag ihre Verfassung auf dem Schnee, aber erst kurz vor dem Rennen am Sonnabend werde man über einen Start entscheiden, sagte Sportdirektor Stefan Knirsch. Nachdem die deutschen Snowboarder im Kampf um die Medaillen in Sotschi bislang leer ausgingen, soll an diesem Samstag im Parallel-Slalom gepunktet werden. „Ziel ist es, das abzurufen, was wir können“, sagte Knirsch am Freitag. Die angepeilten drei Medaillen bei diesen Winterspielen sind für das Team kaum mehr zu erreichen.

+++ Skicrosserin Wörner Neunte vor K.o.-Runde +++

10.10 Uhr: Skicrosserin Anna Wörner ist im Auftaktlauf auf Rang neun gefahren. Die 24-Jährige lag am Freitag bei leichtem Regen 1,50 Sekunden hinter Kelsey Serwa aus Kanada, die die schnellste Zeit erreichte. Zu Beginn wurde in Sololäufen die Startreihenfolge für das Achtelfinale bestimmt. Heidi Zacher kam auf Rang 15 und bekommt es in ihrem ersten K.o.-Lauf nur mit zwei Gegnerinnen zu tun. Die jeweils besten Beiden kommen eine Runde weiter. „Es ist für alle gleich. Aber sie haben die Strecke gut hergebracht, dafür, dass es seit drei Stunden schüttet“, sagte Zacher zu den Bedingungen. Auch ihre Teamkollegin Wörner zeigte sich zuversichtlich: „Die Sicht ist super, der Schnee ist vom Regen etwas aufgeweicht, aber die Piste ist sehr gut präpariert.“

+++ Witt fordert nach umstrittener Entscheidung mehr Transparenz +++

10.00 Uhr: Die zweimalige Olympiasiegerin Katarina Witt fordert nach der äußerst umstrittenen Eiskunstlauf-Entscheidung für die Russin Adelina Sotnikowa die Anonymität der Jury aufzuheben. „Ich war komplett fassungslos und sauer auf unseren Sport, da muss man sich nicht wundern, wenn sich die Leute abdrehen“, sagte die viermalige Weltmeisterin. „Im neuen Wertungssystem wollte der Verband die Preisrichter schützen. Aber sie müssen dafür gerade stehen, was sie für Punkte verteilen, sie müssen es erklären können“, betonte Witt, die am Freitag die Olympia-Zweite Kim Yuna aus Südkorea vorn gesehen hatte.

Das nach dem Skandal von Salt Lake City 2002 veränderte Benotungssystem sei fairer geworden, müsse sich aber weiterentwickeln. „Ich finde das Urteil nicht so schlimm wie in Salt Lake, aber die Diskussion ist ganz wichtig. Genau wie im Fußball, wo immer noch über die Torkamera gestritten wird“, führte die 48-Jährige an. 2002 hatte es nach Absprachen bei der Paarlauf-Wertung erstmals in der Geschichte nachträglich Olympia-Gold für zwei Duos gegeben. Der Eislauf-Verband der USA stellte bereits vor vier Wochen einen Antrag bei der Internationalen Eislauf-Union, die Anonymität der Preisrichter aufzuheben. Im Juni soll beim Kongress in Irland darüber entschieden werden. Die Deutsche Eislauf-Union unterstützt den Antrag.

+++ „Keine Beschwerde“ - IOC fühlt sich für Eiskunstlauf-Entscheidung nicht zuständig +++

9.50 Uhr: Das IOC sieht derzeit keine Veranlassung, im Fall der umstrittenen Medaillenentscheidung im Eiskunstlauf der Damen bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi einzugreifen. „Niemand hat sich offiziell beschwert, es liegt kein Protest vor“, sagte IOC-Sprecher Mark Adams am Freitag. Die Frage nach möglichen Konsequenzen sei „hypothetisch“, zuständig sei der Eislauf-Weltverband ISU.

Am Ende des fünften und letzten olympischen Eiskunstlauf-Wettbewerbs hatte Vize-Europameisterin Adelina Sotnikowa aus Russland im Iceberg Skating Palace überraschend gegen die Südkoreanerin Kim Yuna die Oberhand behalten - nach Meinung zahlreicher Beobachter ein zweifelhaftes Ergebnis. Beim sogenannten „Skategate“ vor zwölf Jahren während der Spiele von Salt Lake City hatte sich das IOC eingeschaltet, nachdem eine französische Preisrichterin eingeräumt hatte, im Vorfeld gezielt beeinflusst worden zu sein. Daraufhin wurde das Ergebnis im Paarlauf geändert und zweimal eine Goldmedaille vergeben.

+++ Olympia-Eishockey: Bierwette zwischen Obama und Kanadas Premier +++

9.40 Uhr: Der erste Kasten Bier geht an Barack Obama. Der US-Präsident und Kanadas Premierminister Stephen Harper haben vor den zwei wichtigen Eishockeyspielen ihrer Nationalteams bei Olympia eine Wette abgeschlossen. Nach dem dramatischen Final-Erfolg der Kanadierinnen twitterte Harper am Donnerstag an Obama: „Ich freu mich auf den Kasten Bier.“ Am Freitag stand in Sotschi Teil zwei des amerikanisch-kanadischen Doppel-Duells an: das Halbfinale der Männer.

+++ Internationaler Skiverband lobt Sotschis Olympia-Macher +++

9.30 Uhr: Unmittelbar vor der Abschlussfeier an diesem Sonntag hat der Internationale Skiverband (FIS) eine positive Bilanz der Olympischen Winterspiele in Sotschi gezogen. „Wir haben nur positive Dinge zu sagen. Unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt“, erklärte FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis am Freitag. „Die Wettkämpfe waren Weltklasse, absolut olympiawürdig“. FIS-Präsident Gian-Franco Kasper, einer der schärfsten Kritiker der Spiele im Vorfeld, hatte Sotschis Olympia-Machern bereits zur Halbzeit ein ähnlich gutes Zeugnis ausgestellt.

Vor allem die Schnee-Bedingungen an den verschiedenen Wettkampfstätten seien ausgezeichnet gewesen, so Lewis. Selbst Regen und das teilweise sehr warme Wetter in der Bergregion Krasnaja Poljana hätten dank der ausgezeichneten Vorarbeit der Organisatoren keine Negativfolgen verursacht. Bisher mussten weder Schneekanonen eingesetzt noch musste auf das Schneedepot zurückgegriffen werden, bestätigte das lokale Organisationskomitee SOCOG.

+++ Video von Wolf im olympischen Dorf nur ein Fake +++

9.20 Uhr: Von wegen Wolf: Das aufsehenerregende Youtube-Video eines vermeintlichen Raubtier-Besuches im Olympischen Dorf hat sich als Fälschung entpuppt. US-Comedian Jimmy Kimmel lüftete am Donnerstagabend das Geheimnis und verriet, dass er mit der Rodlerin Kate Hansen (USA/21) gemeinsame Sache gemacht habe. Für den Scherz - und über 1,7 Millionen Klicks - scheute Kimmel keine Mühen. Um die Inszenierung möglichst realistisch erscheinen zu lassen, ließ der Moderator anhand eines Fotos von Hansen den Flur ihrer Unterkunft in Sotschi originalgetreu nachbauen und einen echten Timberwolf namens Rugby durchs Bild laufen. „Oh mein Gott“, hört man Hansen flüstern - alles nur Show. Hansen bekam für die Aktion offenbar sogar Ärger: „Das hat mehr ausgelöst, als ich gedacht hatte. Die Sicherheitsleute sind ausgerastet, weil es sich technisch gesehen um einen Regelverstoß handelte, wegen der Sicherheit der Athleten. Es wurde danach ein bisschen verrückt hier.“

+++ Nach Attacke auf Asada: Japans OK-Chef für Tokio 2020 in der Kritik +++

9.10 Uhr: Nach seiner verbalen Attacke auf die ehemalige Eiskunstlauf-Weltmeisterin Mao Asada ist Yoshiro Mori, OK-Chef der Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio, selbst ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Vereinzelt wurde in den japanischen Medien sogar der sofortige Rücktritt des 76-Jährigen verlangt. Mori hatte der Olympia-Zweiten von Vancouver nach dem 16. Platz im Kurzprogramm Nervenschwäche vorgeworfen: „Dieses Mädchen fällt immer, wenn es darauf ankommt. Man hätte Asada schon nicht für den Team-Wettbewerb nominieren dürfen.“ Mit der drittbesten Kür des Abends verbesserte sich die 23-Jährige am Ende aber noch auf Rang sechs und strafte Mori Lügen.

Der ehemalige japanische Ministerpräsident hatte mit einer weiteren umstrittenen Äußerung bereits zu Beginn der Spiele von Sotschi für Aufregung gesorgt. Bei einer Pressekonferenz räumte Mori freimütig ein, es habe ihn nie geärgert, nicht fließend Englisch sprechen zu können: „Das war im Zweiten Weltkrieg schließlich die Sprache des Feindes.“

+++ Südkorea empört über Niederlage von Kim Yuna +++

9.00 Uhr: Mit großer Empörung haben die südkoreanischen Fans von Kim Yuna auf die überraschende Niederlage ihres Idols bei den Olympischen Winterspielen von Sotschi reagiert. Die Eiskunstlauf-Weltmeisterin hatte sich in der Damen-Kür höchst umstritten Vize-Europameisterin Adelina Sotnikowa aus Russland geschlagen geben müssen. Auch Kims früherer Trainer Byeon Seoun-Jun konnte das Resultat seines einstigen Schützlings nicht begreifen. „Russland hat gewonnen, aber Kim hat nicht verloren. Es wird interessant zu beobachten sein, ob Sotnikowa irgendwann einmal außerhalb Russlands eine solche Punktzahl erreicht“, sagte der Coach im koreanischen Fernsehen.

Auch die Presse reagierte fassungslos. „Man hat schon einen Heimvorteil erwartet, aber nicht solch ein Fehlurteil“, hieß es in der Tageszeitung Joongang Ilbo. Staatspräsident Park Geun-Hye richtete eine persönliche Grußbotschaft an Kim: „Dieser wunderbare Auftritt wird unvergessen bleiben - nicht nur in Korea, sondern in der ganzen Welt.“ Via Internet verschafften viele Kim-Anhänger ihrem Unmut Luft. „Russland, du hast die verdorbensten Olympischen Spiele der Geschichte ausgerichtet. Sotschi ist nur ein kürzerer Begriff für Taschendiebstahl“, formulierte ein Fan der 23-Jährigen.

+++ Sportwissenschaftler Wick verlangt mehr Konzentration auf Training +++

8.50 Uhr: Als Konsequenz aus dem Olympia-Abschneiden der deutschen Biathleten fordert der Sportwissenschaftler Jürgen Wick mehr Konzentration auf das Training. Darauf und auf der notwendigen Regeneration müsse der Fokus liegen. Termine bei Partnern und Sponsoren, öffentliche Auftritte oder auch berufliche Verpflichtungen müssten sich danach richten. „Das machen die Einzel-Olympiasieger Darja Domratschewa, Ole Einar Björndalen und Emil Hegle Svendsen beispielhaft vor“, sagte der Fachbereichsleiter Ausdauer am Institut für Angewandte Sportwissenschaft (IAT) in Leipzig.

+++ Schlechteres Wetter bei Olympia: Regen und Schnee vorhergesagt +++

8.40 Uhr: Die Skirennfahrerinnen um Maria Höfl-Riesch und auch die Biathletinnen müssen sich am Freitag bei den Olympischen Winterspielen von Sotschi auf ungemütliche Bedingungen einstellen. Am Morgen des drittletzten Wettkampftages regnete es örtlich in den Bergen, während des Damen-Slaloms rechnet der olympische Wetterdienst mit weiteren Niederschlägen. Neben Regen kann im „Rosa Chutor“-Alpinzentrum bei bis zu sieben Grad plus auch Schnee fallen. Kaum besser sieht es vor der Damen-Staffel der Biathletinnen im Langlauf- und Biathlonzentrum „Laura“ aus. Im Olympiapark begann der Tag stark bewölkt. Laut Vorhersage soll es am Schwarzen Meer aber trocken bleiben, erwartet werden milde Temperaturen von bis zu zwölf Grad.

+++ Menschenrechtler Simonov: Mindestens 700 Sotschi-Arbeiter weiter ohne Lohn +++

8.30 Uhr: Laut Semjon Simonov von der Moskauer Menschenrechtsorganisation Memorial haben mindestens 700 Arbeiter, die in Sotschi tätig waren, immer noch keinen Lohn erhalten. Ungefähr 20 Firmen, die am Bau der olympischen Stätten beteiligt gewesen seien, hätten nie bezahlt, sagte er der ARD-Olympiaredaktion. Es gehe um 35 bis 40 Millionen Rubel. Der Menschenrechtsexperte, der am Mittwoch zusammen mit der Band Pussy Riots von der Polizei festgehalten wurde, hatte dem IOC eine Liste von Arbeitern gegeben, die nicht bezahlt worden sind. Dimitry Chernyshenko, der Präsident des Olympiakomitees, sagte der ARD, dass „wenige“ Arbeiter noch nicht bezahlt wurden. Das Problem werde gelöst. Man versuche, auch Arbeiter aus Zentralasien aufzuspüren, von denen keine Kontaktinformationen vorliegen.

Nach IOC-Angaben sind bereits 6.175 Arbeiter im Nachhinein durch russische Firmen bezahlt worden. Dazu sagte Simonov gegenüber der ARD-Olympiaredaktion: „Es geht um acht Millionen US-Dollar. Das IOC ist der Meinung, dass die Arbeiter ihr Geld bereits erhalten haben. Doch so ist es nicht.“ Nach seiner Schätzung könnten insgesamt mehrere tausend Arbeiter noch nicht bezahlt worden sein, da sie gar nicht wüssten, an wen sie sich wenden sollten, um ihren Lohn zu erhalten: „Zu mir sind viele Arbeiter gekommen, die gesagt haben, dass sie gar keinen Informationen über ihre Arbeitgeber hätten. Die Daten, die sie haben, sind teilweise vollkommen falsch oder nicht aktuell. Beispielsweise werden den Arbeitern falsche Firmennamen oder Telefonnummern gegeben. Das heißt, dass es einfach nahezu unmöglich ist, die verantwortlichen Ansprechpartner zu finden.“