Die deutschen Curling-Damen verloren gegen Goldfavorit Kanada mit 5:6. Die Herren kassierten die dritte Niederlage im vierten Spiel.

Vancouver. Die deutschen Curling-Frauen haben beim Olympia-Turnier in Vancouver eine Sensation nur knapp verpasst. Gegen Gastgeber und Goldfavorit Kanada musste sich das Team um Skip Andrea Schöpp am Donnerstag (Ortszeit) erst nach einem Extra End mit 5:6 geschlagen geben. Trotz der ersten Niederlage bleibt die Auswahl aus Riessersee mit 2:1-Siegen in der Spitzengruppe des Zehner-Feldes in Vancouver. Gegen die Kanadierinnen wurde im neunten und zehnten End ein 3:5-Rückstand aufgeholt. In der Verlängerung nutzte Skip Cheryl Bernard aber den letzten Stein zum Sieg. Die Deutschen spielen ihre nächste Partie schon an diesem Freitag (18.00 Uhr/MEZ) gegen Großbritannien.

Die deutschen Curling-Männer müssen um den Einzug in die Medaillenrunde bangen. Am Donnerstag ging das vierte Gruppenspiel gegen Norwegen mit 4:7 verloren. Es war bereits die dritte Niederlage für das Team von Skip Andy Kapp. Bisher steht nur der Erfolg aus dem Auftaktspiel gegen die USA (6:5) zu Buche. „Die drei härtesten Gegner hatten wir zum Anfang. Jetzt heißt es, den Kopf nicht hängen zu lassen und Druck zu machen“, sagte Kapp.

Zuvor hatte er mit seiner Vereinsmannschaft vom Curling Club Füssen gegen Gastgeber Kanada und Europameister Schweden verloren. Das nächste Spiel bestreiten die deutschen Männer an diesem Freitag (MEZ/23.00 Uhr) gegen die Schweiz. Vor 5600 Zuschauern im ausverkauften Olympic Center von Vancouver fehlte in entscheidenden Situation die richtige Konzentration und auch das Glück. „Zweimal hatten wir die Chance zum Ausgleich, einmal verpassten wir sie, weil uns bei der Messung der Steine fünf Millimeter fehlten“, sagte Kapp. In den weiteren fünf Vorrunden- Spielen müsse man sich nun steigern. „Wir spielen nicht schlecht, doch wir müssen noch konstanter sein“, forderte der zwölfmalige deutsche Meister. „Das Niveau ist hier sehr hoch.“

Andrea Schöpp und ihre Kolleginnen konnten bis zum letzten Stein auf eine Überraschung hoffen. Die kanadische Teamkapitänin Bernard behielt aber die Nerven und legte ihren letzten Stein in der Verlängerung um wenige Zentimeter näher ans Zentrum des „Hauses“ als den besten deutschen Stein.