Die Europameisterinnen um Andrea Schöpp feierten zum Auftakt zwei Siege, auch die von Andy Kapp angeführten Männer starteten in starker Manier.

Vancouver. Mit drei Siegen in vier Spielen haben die deutschen Teams im Curling-Tempel von Vancouver einen erfolgreichen Start ins olympische Turnier hingelegt.

Die Europameisterinnen des SC Riessersee um Skip Andrea Schöpp feierten zum Auftakt zwei Siege, die von Skip Andy Kapp angeführten Männer des CC Füssen starteten mit einem Sieg und der erwarteten Niederlage gegen den Goldfavoriten Kanada. Diese fiel mit 4:9 allerdings deutlich aus.

Schöpp führte ihre Mannschaft vor mehr als 5000 begeisterten Zuschauern zunächst zu einem 9:5 gegen Russland. Stella Heiß, 17 Jahre alte Tochter des früheren Eishockey-Nationaltorhüters Peppi Heiß, gab dabei ihr Olympia-Debüt.

„Ich war ganz schön aufgeregt, aber dann habe ich es genossen“, sagte die Gymnasiastin. Die siebenmalige Europameisterin Schöpp legte mit jeweils zwei Punkten im ersten und dritten End den Grundstein zum Erfolg.

„Jetzt können wir nicht mehr Letzter werden“, sagte Schöpp scherzhaft, wohl wissend, dass ihr Ziel in Vancouver ein anderes ist. Die 44-Jährige will ins Halbfinale: „Und wenn wir da sein sollten, lass ich die Medaille nicht mehr los.“ Einen weiteren Schritt in diese Richtung ging sie wenige Stunden später mit einem 6:5 gegen die USA.

Das Füssener Männer-Team um Andy Kapp hatte sich zunächst gegen den Turin-Dritten USA um Teamkapitän John Shuster 7:5 durchgesetzt. Gegen die Amerikaner hatten Kapp und Co. im vergangenen Jahr bei der WM das Auftaktspiel noch verloren. „Es hat ein bisschen holprig angefangen, dann kam ich aber besser ins Spiel. Am Ende hat es dann richtig Spaß gemacht, vor allem bei dieser tollen Atmosphäre in der Halle“, sagte der jeweils zweimalige Europameister und Vizeweltmeister Kapp.

Die Vorentscheidung fiel im achten End, als Kapp mit seinem letzten Stein ein „Double“ glückte. Mit diesen beiden Punkten ging sein Team 7:4 in Führung und ließ sich diese nicht mehr nehmen.