HSV-Handballer besiegen La Rioja und stehen vorzeitig im Achtelfinale der Champions League. Allerdings war die Verwertung der Chancen zu dürftig. Marcus Cleverly im HSV-Tor überzeugte mit 17 Paraden.

Hamburg . Das Spiel hatte Martin Schwalb Appetit gemacht – auf Laugenbrezel mit Salami. „Die hat mich schon die ganze Zeit angelacht“, bekannte der Trainer der HSV-Handballer, als er sich nach der Pressekonferenz ans Büfett schlich und sich über das Gebäck aus seiner schwäbischen Heimat hermachte. Genüsslich kauend schilderte er dann seine Sicht des 34:27 (17:12)-Sieges über Naturhouse La Rioja, dank dessen sich seine Mannschaft als erste für das Achtelfinale der Champions League qualifiziert hatte.

Man habe „dem Anlass angemessen agiert“, sagte Schwalb. Was er meinte: Der HSV war über 60 Minuten so aufgetreten, wie man es von einem Titelverteidiger in der Vorrunde gegen einen limitierten Gegner erwarten darf: konzentriert und sehr, sehr souverän. Zwar ließen die Hamburger den spanischen Tabellendritten nach einer frühen 8:4- Führung (12. Minute) noch zum 10:10 ausgleichen (17.), in der Folge aber vermochte die äußerst offensiv ausgerichtete Deckung La Riojas den Spielfluss nicht mehr nennenswert zu stören.

Einzig die Torquote, insgesamt 65 Prozent, ließ für Schwalb zu wünschen übrig. Der kleine Makel fiel aber nicht weiter ins Gewicht, weil sich Marcus Cleverly im HSV-Tor mit 17 Paraden, darunter drei Siebenmeter, wie schon im Hinspiel in Logroño für ein langfristiges Engagement bewarb. Und Schwalb so die Freiheit ließ, einige Stammkräfte für das Bundesligaspiel am Sonnabend gegen Lemgo zu schonen.

Nicht nachdenken, immer weitermachen – dieses Ziel hat Schwalb für die verbleibenden Partien bis zur EM-Pause im Januar ausgegeben: „Die Maschine muss jetzt rollen, das darf die Mannschaft nicht gefährden.“ La Rioja konnte dies am Mittwoch nicht.

Tore, HSV: Nilsson 6, Cañellas 5, Lackovic 4, Schröder 3, Duvnjak 3, Lindberg 3 (3 Siebenmeter), Jansen 2, Hens 2, Pfahl 2, Markovic 2, Flohr 1, Mahé 1; La Rioja: Gonçalves 6, Jiménez 6, Rodríguez 5 (1), Romero 4, Fernández 3, Tioumentsev 2, Masachs 1. Schiedsrichter: Jurinovic/Mrvica (Kroatien). Zuschauer: 2297. Zeitstrafen: 1; 0.