Carlén setzt auf die Genesung der Gille-Brüder. Michael Kraus wird nach seinem Autounfall erst in fünf Wochen wieder mit dem Laufen beginnen.

Hamburg. Martin Heuberger, der neue Handball-Bundestrainer, schaute für drei Stunden vorbei, auch Ivan Klasnic, der Hamburger Fußballprofi der Bolton Wanderers. Er besuchte seine kroatischen Landsleute Igor Vori, Blazenko Lackovic und Domagoj Duvnjak. Einen neuen Handballspieler suchte man jedoch gestern Mittag beim Training des deutsches Meisters HSV in der Volksbank-Arena vergeblich.

Den wird es in absehbarer Zeit auch nicht geben, stellte Trainer Per Carlén klar: "Wir werden versuchen, mit unserem Kader auszukommen, auch wenn vier verletzte Stammspieler schon eine Hypothek für die Saison sind. Das verkraften nur ganz wenige Vereine in der Bundesliga." Drei der Angeschlagenen, Guillaume und Bertrand Gille sowie Oscar Carlén, nahmen am Training teil, allerdings mit Einschränkungen. Nur Michael Kraus weilte nach seinem Autounfall im heimischen Eislingen. Er wird nach seiner schweren Knieverletzung wohl erst in fünf Wochen wieder mit leichtem Lauftraining beginnen können. "Wir werden die Belastungen für die Verletzten in der nächsten Woche weiter steigern. Danach sehen wir, ob Handlungsbedarf besteht", sagt Per Carlén.

Von heute bis zum Sonntag spielt der HSV sein letztes Vorbereitungsturnier. In Schneverdingen trifft der HSV heute um 17.30 Uhr auf den polnischen Vizemeister und Pokalsieger Kielce. Nach Platz drei in Bremen und Rang zwei vor einer Woche in Sindelfingen soll diesmal beim Heide-Cup ein Sieg folgen. "Wir werden nicht experimentieren, wir wollen gewinnen", sagte Trainer Carlén.

Mit 5800 verkauften Dauerkarten liegt der HSV zwei Wochen vor dem Saisonstart am 3. September gegen den TuS N-Lübbecke (20.15 Uhr, O2 World) bereits über dem Ergebnis des Vorjahres (5797).